Für viele Angebote im Internet muss der Anbieter bestimmte persönliche Daten erheben, verarbeiten und nutzen, um überhaupt seine Leistung erbringen zu können. Das sind beim Online-Shopping beispielsweise Name, Anschrift, E-Mail-Adresse und Zahlungsdaten. Hier wie in sozialen Netzwerken geben wir freiwillig Informationen über unsere Person preis. Gleichzeitig wird unbemerkt im Hintergrund auch unser Nutzungsverhalten erfasst: Welche Seiten werden besucht, welche Produkte angesehen und wie lange bewegt man sich auf der Seite. Betreiber von Webseiten, also auch alle Anbieter von Online-Services, sind verpflichtet, in den Datenschutzbestimmungen ihrer Seite den Nutzer über jegliche offensichtliche oder verdeckte Datenerhebung, -verarbeitung, -nutzung und weitergabe zu informieren. Doch wie auch die Datenschutzstudie 2012 von TÜV SÜD und Ludwig-Maximilians-Universität München zeigt, halten sich nicht alle Anbieter an diese gesetzliche Regelung. Dazu kommt, dass viele Anbieter mehr Daten als nötig erheben.
"Wer sich im Internet bewegt, sollte darauf achten, welche Daten gefordert werden und wie die Datenschutzbestimmungen der Webseite gestaltet sind. Auf keinen Fall sollte man seine Daten zur Verfügung stellen, ohne vorher die Angaben zum Datenschutz gelesen zu haben", erklärt Reiner Seidlitz, Geschäftsleiter TÜV SÜD Sec-IT GmbH. "Werden eindeutig überflüssige Daten zwingend abgefragt oder macht die Seite einen unseriösen Eindruck, sollte man sich einen anderen Anbieter suchen."
Vor allem Nutzer von sozialen Netzwerken sollten daran denken, dass das Internet nichts vergisst. Jede Information und jedes Foto kann eventuell irgendwann wieder auftauchen - vor allem dann, wenn man sich nicht mit den Einstellungen zum Datenschutz beschäftigt. Die Bilder der letzten Party und die negative Äußerung über den Arbeitgeber sollten daher besser offline bleiben.
Weitere Informationen zum Thema Datenschutz finden Interessenten unter www.tuev-sued.de/sec-it.