Hupe statt Fernlicht
Auf waghalsige Ausweichmanöver sollten Autofahrer bei einem drohenden Zusammenstoß mit einem Wildtier verzichten. Der direkte Aufprall ist meist weniger gefährlich als die Kollision mit möglichem Gegenverkehr oder einem Baum. „Das Lenkrad gut festhalten und so gut es geht bremsen – das sollte die Grundreaktion bei einem plötzlichen Wildwechsel sein“, beschreibt Thorsten Rechtien, Kfz-Experte bei TÜV Rheinland. Zudem sollten Autofahrer keinesfalls die Lichthupe betätigen, sobald Tiere in größerer Entfernung auf oder an der Fahrbahn auftauchen. „Grelles Fernlicht erschreckt die Tiere, weshalb sie förmlich erstarren“, sagt Rechtien. Das Fahrzeug langsam abbremsen und hupen ist stattdessen wesentlich wirkungsvoller. Da Wildschweine und Rehe oft in Gruppen unterwegs sind, ist immer auch mit nachfolgenden Tieren zu rechnen.
Tiere sind im Frühjahr und Herbst besonders aktiv
„Autofahrer können Wildunfällen ein wenig vorbeugen. Es hilft, das Verhalten der Tiere zu kennen“, rät Rechtien. So kommt es auf Landstraßen in Wald- und Wiesengebieten besonders häufig zum Wildwechsel. Zudem sind die Tiere im Frühjahr und Herbst sowie in der Morgen- und Abenddämmerung verstärkt auf Futtersuche. Autofahrer sollten in diesen Zeiten die Geschwindigkeit anpassen und gebührenden Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen halten.