Das Pedelec als Sportgerät
Wer mit dem Kauf eines Pedelecs liebäugelt, sollte sich laut Herrmann zunächst überlegen, wofür er es einsetzen wird. „Viele benutzen das Pedelec mittlerweile auch als Sportgerät“, so der Experte. Für diese Käufergruppe empfiehlt er, wie bei Fahrrädern, statt zum City- eher zu einem Trekking- oder Mountainbike zu greifen. Diese seien von der Bauart her für längere Touren und höhere Beanspruchungen ausgelegt. Vorderrad-Nabenmotoren seien weniger zu empfehlen, „ein Mittel- oder Hinterradmotor ermöglicht bessere Kraftübertragung und Antriebsparameter“. Da mit diesen Pedelecs höhere Durchschnittsgeschwindigkeiten erreicht werden, sollte ein Helm getragen werden und müssen auch die Bremsen mehr leisten. Herrmann rät zu guten hydraulischen Scheiben- statt Felgenbremsen. Auch auf eine höhere Akkuleistung ist zu achten, ein späterer Nachkauf sei kostspielig.
Probefahrt auf Teststrecke
Unabhängig vom gewählten Pedelec-Typ empfiehlt der TÜV Rheinland-Experte vor dem Kauf eine Probefahrt, allein schon, um die richtige Rahmengröße zu ermitteln. Immer mehr Fachhändler hätten hierfür eigens Teststrecken eingerichtet. Auch das Aus- und Einbauen des Akkus oder die Pedelec-Steuerung sollte man sich zeigen lassen, meint Herrmann. Ob Schweißnähte sauber verarbeitet sind und das Pedelec keine scharfen Kanten aufweist, könne auch ein Laie gut erkennen. Ebenso, ob es ein CE-Zeichen trägt und mit der EN-Norm 15194 gekennzeichnet ist. Das seien die wichtigsten Hinweise auf die Gewährleistung der notwendigen Sicherheit.