Ziel des Projekts ist es, regionale Evakuierungen durch den Einsatz von neu zu entwickelnden Modellen der mathematischen Simulation und Optimierung besser planen, kontrollieren und an geänderte Gegebenheiten anpassen zu können. Zur Überprüfung der Modelle wird ein neuartiges mobiles Informationssystem eingesetzt, mit dem das individuelle Evakuierungsverhalten erfasst und mit den modelltheoretischen Vorhersagen verglichen werden kann. In der Praxis werden die Methoden getestet, indem man die Fußgängerströme nach Beendigung von Fußballspielen im Fritz-Walter-Stadion vorhersagt, beobachtet und analysiert. Die gesellschaftswissenschaftliche Relevanz des Problems, insbesondere die Frage der Akzeptanz der neuen Methoden, wird in einem Teilprojekt der sozialen Begleitforschung untersucht.
REPKA wird drei Jahre lang vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Forschungsprogramms "Forschung für die zivile Sicherheit" mit 3,2 Millionen Euro gefördert und von Prof. Dr. Horst W.Hamacher und Juniorprof. Dr. Stefan Ruzika, Fachbereich Mathematik, durchgeführt und koordiniert. Prof. Dr. Annette Spellerberg, Lehrgebiet Stadtsoziologie, übernimmt die sozialwissenschaftliche Begleit- und Akzeptanzforschung. Außerdem ist Kaiserslautern durch den Arbeitskreis Notfallmanagement und Katastrophenschutz, unter der Leitung von Polizeidirektor Thomas Brühl, vertreten. Weitere Partner im Forschungsverbund außerhalb von Kaiserslautern sind die Firma Siemens, München, das Fraunhofer Institut für Integrierte Schaltungen (IIS) und die Firma IT2 Media, beide Nürnberg, die von Dr. Gerta Köster, Karin Loidl bzw. Dr. Gerhard Baier geleitet werden.
Ein Kick-Off Treffen des Projekts REPKA, an dem alle Mitglieder des Forschungsverbunds teilnehmen werden, wird am 17./18. Mai in Kaiserslautern stattfinden. Am 17. Mai werden dabei in einem gemeinsamen Besuch des letzten FCK-Heimspiels erste Erkenntnisse gewonnen, die anschließend in einer Situationsanalyse vertieft werden.
Am 18. Mai findet um 12.00 Uhr ein Pressegespräch zum Projekt REPKA im Hotel Altes Zollamt statt. Interessenten werden gebeten, sich unter der E-mail-Adresse gerhardt@mathematik.uni-kl.de zu diesem Pressegespräch anzumelden.