Wie groß der Bedarf an einer gemeinsamen, weltweiten Anstrengung im Kampf gegen Cyberkriminalität ist, haben nicht zuletzt die vergangenen Wochen gezeigt: Die Mineralölkonzerne Exxon, Shell und BP, der Verschlüsselungsspezialist RSA, der Online-Händler Epsilon, der Elektronikkonzern Sony sowie die Europäische Union - sie alle sind in jüngster Vergangenheit Opfer gezielter Angriffe geworden, bei denen Hacker vertrauliche Daten oder geistiges Eigentum entwendeten. In Untergrundforen, die wie legitime Online-Auktionsseiten betrieben werden und die teilweise mehrere Tausend Mitglieder zählen, werden diese Informationen zu folgenden Preisen angeboten, welche die Forscher von Trend Micro herausgefunden haben:
- 800 US-Dollar (550 Euro) "kostet" ein Pass für die Europäische Union.
- 500 US-Dollar (350 Euro) kostet ein britischer Führerschein.
- 80 bis 150 US-Dollar (55 bis 105 Euro) kostet ein "Kreditkarten-Dump", also Daten, die auf dem Chip oder Magnetstreifen geschrieben werden können.
- Zwischen zwei und 15 US-Cent (0,01 bis 0,1 Euro-Cent) kostet ein Kreditkarten-Rohling.
- 180 Millionen US-Dollar (125 Millionen Euro) ergaunerte eine Bande innerhalb von zwölf Monaten mit gefälschter Sicherheits-Software, die den Opfern vorgaukelte, ihr Rechner sei bereits infiziert.
Der Online-Handel mit gestohlenen Daten boomt
Gerade das letztgenannte Beispiel stammt aus einem echten Wachstumsmarkt für Cyber-Kriminelle: Fake-AV. Hierbei geben die Betroffenen nicht nur persönliche Informationen und Kreditkartendaten preis, um die gefälschte Software zu kaufen, sondern infizieren auch noch ihre Rechner - und zahlen obendrein dafür. Experten von Trend Micro, die eine derartige Kampagne untersuchten, fanden heraus, dass innerhalb nur eines Monats 300 Millionen Visits auf die entsprechende Webseite geleitet wurden.
Vorsitzender der ICSPA ist David Blunkett, ehemaliger britischer Innenminister. Er kommentiert: "Was die ICSPA von anderen Organisationen unterscheidet, ist die breite Unterstützung aus Industrie, Regierungseinrichtungen und Strafverfolgungsbehörden. Wir freuen uns, dass uns Trend Micro aktiv dabei unterstützt, unsere Ziele zu erreichen." Anthony O'Mara, Senior Vice President EMEA bei Trend Micro, ergänzt: "Der Kampf gegen Cyberkriminalität bedarf einer gemeinsamen und ausgeklügelten Anstrengung aller Beteiligten. Und es kommt darauf an, dass Unternehmen, die über umfangreiches Wissen auf diesem Gebiet verfügen, sich aktiv einbringen und eine Führungsrolle übernehmen. Genau dies tut Trend Micro - ich bin sehr glücklich und stolz, dass Trend Micro ein Gründungsmitglied der ICSPA ist."
Über International Cyber Security Protection Alliance
Die ICSPA ist eine Non-Profit-Organisation, in der sich verschiedene Unternehmen zusammengeschlossen haben. Ihre Aufgabe besteht darin, durch die Bereitstellung von Ressourcen und Know-how Strafverfolgungsbehörden in ihrem Kampf gegen Cyberkriminalität zu unterstützen.
Weitere Informationen sind verfügbar unter https://www.icspa.org/