Der Trend im breiteren Markt spiegelt sich auch in den Transaktionen wieder, bei denen TPI selbst beratend tätig ist. TPI berät aktuell 90 Transaktionen, so viele wie nie zuvor, aber auch hier zeigt sich der Trend zu kürzeren Laufzeiten: Nur 2% von TPIs aktiven Transaktionen haben eine Laufzeit von 10 Jahren oder länger.
„Wie unsere Daten bereits angedeutet hatten, wurde dadurch eine neue Sparte im Markt geschaffen, mit einer nie dagewesenen Anzahl kleinerer Transaktionen, wodurch die ideale Umgebung für eine größere Vielfalt der Service-Anbieter geschaffen wurde. Wir stellen zum Beispiel fest, dass die indischen Service-Anbieter von den kleineren Vertragsvolumina profitieren und eine steigende Zahl von Verträgen abschließen. Gleichzeitig ist ein starkes Wachstum an Offshore-Outsourcing zu verzeichnen“, kommentiert Bernd Schäfer, Area Managing Director von TPI Deutschland.
Verstärkter Wettbewerb durch wachsende Marktanteile indischer Service-Anbieter
Dadurch werden die indischen Anbieter zu einer immer schärferen Konkurrenz für die „Big Five Europe“ (Atos Origin, British Telecom, Capgemini, Siemens und T-Systems ) und die „Big Six“ (Accenture, ACS, CSC, EDS, HP und IBM). Der Marktanteil Indiens ist auf 5,2 Prozent des Gesamtwerts der bisher in diesem Jahr unterzeichneten Verträge gestiegen, nach weniger als 3 Prozent im Jahr 2005 und nur etwas über 1 Prozent 2004.
Großbritannien, Deutschland und die Niederlande führend in der Nachfrage nach Sourcing-Dienstleistungen in Europa
Aus globaler Sicht sind Großbritannien (17,2 Prozent), Deutschland (6,6 Prozent) und die Niederlande (2,6 Prozent) führend im Hinblick auf den Umfang der in diesem Jahr unterzeichneten Verträge. Auf kein anderes Land Europas entfallen mehr als 2 Prozent des globalen Marktes.
Während die Big Five zahlreiche Verträge von meist in Europa ansässigen Unternehmen erhielten (2006 bisher insgesamt 25 Verträge), verzeichnen die Big Six seit 2003 einen ständigen Rückgang in der Anzahl ihrer Verträge.
BPO setzt seine lebhafte Performance fort
Entsprechend dem Trend zu immer mehr kleineren Verträgen wurden in der ersten Jahreshälfte 2006 mehr BPO-Verträge (> 20 Mio. €) unterzeichnet als in jeder ersten Jahreshälfte bisher, obwohl in einigen früheren ersten Jahreshälften der Gesamtvertragsumfang durchaus höher war.
Aus europäischer Perspektive zeigt sich die Stärke des deutschen Marktes auch an zunehmenden Aktivitäten im Bereich Business Process Outsourcing (BPO). Nach Großbritannien ist Deutschland mit 3,8 Prozent des weltweit in diesem Jahr unterzeichneten Vertragswerts der zweitgrößte Nutzer von BPO in Europa.
Die Finanzindustrie (Financial Services Operations, FSO) hat dabei mit 32% des europäischen BPO-Gesamtvertragsvolumens den größten Anteil.
„In einer sechs- bis neunmonatigen Einschätzung der Richtung des Sourcing-Marktes lässt sich eine Verschiebung des Marktes hinsichtlich der Ausrichtung, des Umfangs und der Regionen feststellen. Vertragsneuverhandlungen und kleinere Vertragsvolumina wirken sich weiterhin auf den breiteren Markt aus, gleichzeitig hat Offshoring oder „globale Servicebereitstellung“ ein neues Rekordhoch erreicht. In Einklang mit der Performance in der ersten Hälfte dieses Jahres ist dies ein Anzeichen dafür, dass sich diese Trends in der zweiten Hälfte 2006 voraussichtlich fortsetzen werden“, so Schäfer abschließend.
Für weitere Informationen oder für Einzelheiten nach dem „Index Call“ für Presse und Analysten wenden Sie sich bitte an Johanna.vongeyr@fireflycomms.com.
Die Folien und Materialien zum TPI Index Call dieses Quartals stehen unter www.tpi.net zur Verfügung.