Mit der Veranstaltung gab Minister Sklenar den Startschuss für die AKTION FLUSS, bei dem das Ministerium, zusammen mit vielen anderen Partnern wie Landwirtschaft, Fischerei, Naturschutz und den Gemeinden, Impulse zur weiteren Verbesserung der Thüringer Gewässer geben will. Erarbeitet wurden Maßnahmen zur schrittweisen Verbesserung der Qualität der Thüringer Gewässer. Bis 2027 sollen die ambitionierten Ziele der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie in Thüringen umgesetzt werden.
"AKTION FLUSS besitzt ein großes Potential, auch über die Gewässer hinaus, zahlreiche positive Effekte zu entfalten, sei es für die Vernetzung vorhandener Biotope, die Aufwertung unserer Städte und Landschaften oder als Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität in Thüringen", betonte der Thüringer Minister für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt, Dr. Volker Sklenar, in seiner Begrüßung. Als Beispiel verwies er auf naturnahe Gewässer, die zusammen mit Rad- und Wanderwegen die besten Voraussetzungen für einen naturverträglichen Tourismus bilden.
Als wichtigstes Ergebnis der Bewirtschaftungsplanung nannte der Minister ein umfangreiches und vielschichtiges Maßnahmenprogramm. Effektive Maßnahmen werden die Belastung der Gewässer erheblich reduzieren und zur Entwicklung der Flüsse beitragen. In der Summe werden bis 2015 etwa 400 Millionen Euro in den Gewässerschutz und den Schutz der Ressource Wasser investiert. Das entspräche etwa 30 Euro je Einwohner und Jahr. Für den größten Teil der Investitionen kann der Freistaat EU- und Bundesmittel einsetzen. Auch die Mittel aus der Abwasserabgabe werden bei der Finanzierung von großer Bedeutung sein.
Ab 22. Dezember werden die Entwürfe der Bewirtschaftungspläne und Maßnahmenprogramme für ein halbes Jahr öffentlich zur Einsicht verfügbar sein. In den folgenden Jahren werden im Rahmen der AKTION FLUSS beispielsweise Renaturierungsmaßnahmen an der Oberen und Unteren Gera, an der Ilm und anderen als problematisch eingestuften Flüssen in Thüringen durchgeführt.