Natürlich werden viele Kästen auch für ganz klassische Telefon- und DSL-Leitungen genutzt. "Die eigentliche Vermittlungs- und die konventionelle DSL-Technik befindet sich aber in den Vermittlungsstellen der knapp 7900 Gebäuden von der Telekom in Deutschland", so Neuhetzki. Bei VDSL hingegen ist die aktive Technik zumeist ebenfalls in den grauen Kästen. Auch das Glasfasernetz benötigt Verteilerpunkte. Diese richten sich jedoch nach den Begebenheiten vor Ort und befinden sich nicht nur in grauen Kästen, sondern manchmal auch in Vorrichtungen unter dem Bürgersteig oder in kleinen schwarzen Säulen. Hier hat jeder Anbieter lokal andere Möglichkeiten.
Die Deutsche Post verwendet graue Kästen auf den Bürgersteigen, um Briefe zwischenzulagern. Diese werden morgens von den Fahrern in Transportern befüllt und Postboten, die per Fahrrad unterwegs sind, können die Packtaschen ohne großen Umweg immer wieder auffüllen.
Neuhetzki weiß zudem: "Eine Vielzahl weiterer Schaltanlagen wird über die Kästen auf dem Bürgersteig leicht zugänglich gemacht. Denn es ist einfacher, einen Schrank zu öffnen, um beispielsweise eine Gasleitung zu kontrollieren, als in einen Schacht zu steigen." Somit gibt es auch zahlreiche Kästen von Strom-, Gas- und Wasserunternehmen sowie den Stadtwerken.
Was noch in den grauen Kästen stecken kann und wie die Telekommunikations-Infrastruktur darin funktioniert, erfahren Sie unter: http://www.teltarif.de/kasten-am-strassenrand