Der Hersteller:
- Treffen Sie eine Auswahl von drei Herstellern. Hierbei kann das Internet eine wichtige Rolle spielen. Achten Sie auf Verständlichkeit und Vielfalt der angebotenen Informationen.
- Achten Sie darauf, dass die in Frage kommenden Hersteller in Deutschland produzieren. Wichtig sind Qualitätslabel der Geräte wie z.B. das VDE-Prüfsiegel.
- Der Hersteller sollte unbedingt über einen eigenen Werkskundendienst verfügen. Wärmepumpen sind technische Anlagen, die fachmännisch in die gesamte Haustechnik integriert werden müssen. Vermeintlich preiswerte Selbstbausätze erweisen sich in der Praxis oft als kostenintensiver. Wenn das technische Umfeld nicht stimmt, drohen Effizienzdefizite und damit erhöhte Betriebskosten. Denn es kommt nicht nur auf das eigentliche Gerät an, sondern ebenso auf die Erschließung der Energiequelle und die Wärmeverteilung. Für etwaige Störfälle gibt es dann keinen Kundendienst. Und die Hersteller haben keine unmittelbare Veranlassung, Fehler zu beheben, deren Ursache in der unfachmännischen Anbindung des Verteilsystems oder der Wärmequelle liegen.
- Bevorzugen Sie Hersteller, die Wärmepumpen für alle denkbaren Wärmequellen im Sortiment führen. Am sichersten ist es immer, wenn alles aus einer Hand angeboten wird, z.B. auch Bohrungen für Erdwärmesonden.
- Bietet der Hersteller Erweiterungen, z.B. Kühlfunktionen oder kontrollierte Lüftung an? Informieren Sie sich auch über solche Kombi-Lösungen.
Der Fachhandwerker:
- Achten Sie darauf, dass der Fachhandwerker neuen regenerativen Methoden der Wärmeerzeugung aufgeschlossen gegenübersteht. Fragen Sie ihn nach Referenzobjekten. Am besten solche, die bereits seit einigen Jahren mit einer Wärmepumpe beheizt werden. Erkundigen Sie sich bei den Hausbesitzern nach deren Erfahrungen.
- Lassen Sie sich alle Varianten genau erklären, z.B. verschiedene Möglichkeiten, um Erdwärme zu nutzen. Hier können eine Sonde oder ein Kollektor genutzt werden. Bei der Warmwassererzeugung kann es um die Frage von kleinen oder großen Speichern gehen, je nach Nutzerverhalten. Auch eine Kühlfunktion für heiße Tage wird oft angefragt. Es gibt immer eine Auswahl an Lösungen. Diskutieren Sie die Vor- und Nachteile der jeweiligen Vorschläge.
Die richtige Planung:
- Legen Sie Wert auf die exakte Ermittlung der Normheizlast. Zu klein dimensionierte Anlagen erhöhen die Be-triebskosten, zu große verteuern die Investition unnötig. Sprechen Sie unbedingt Themen wie Familienplanung oder individuelle Besonderheiten wie z.B. bestimmte Badegewohnheiten an. Dies kann im Einzelfall den Ausschlag für eine bestimmte Lösung geben.
- Im Falle einer Sanierung lassen Sie unbedingt eine Vor-Ort-Analyse des bestehenden Heizsystems, insbesondere der Wärmeverteilung durchführen. Gleichzeitig müssen die grundsätzlichen Bedingungen des gesamten Gebäudes wie z.B. Dämmung in die Planung mit einbezogen werden. Achten Sie vor allem darauf, dass die Vorlauftemperatur an kalten Tagen 55 Grad Celsius nicht dauerhaft übersteigt, da sonst keine Effizienz mehr geboten ist.
- Fragen Sie den Fachhandwerker nach Möglichkeiten der Ferndiagnose. Moderne Betriebe bieten dies etwas per Telefonleitung an, um Servicekosten zu minimieren und zugleich die energetischen Funktionen der Anlage zu überprüfen.
Zeichenzahl: 4.112