- 2010 endet das Stapeln von BackupBändern zur Langzeitspeicherung: Backup-Lösungen sind zur langfristigen Speicherung von Daten nicht geeignet, weil sie auf Dateninseln - also Systemen - statt auf den Daten selbst basieren. Ein aktives, nicht dupliziertes Archiv mit automatischer Speicherung und Löschung senkt die Kosten und den Zeitaufwand für das langfristige Speichern und Wiederauffinden von Daten enorm. 2010 werden Backup-Lösungen wieder vermehrt zur kurzfristigen Wiederherstellung eingesetzt werden - schnelle, deduplizierte Backups und eine rasche granulare Wiederherstellung mit integrierter Replizierung auf Disaster Recovery-Standorte.
- Deduplizierung auf dem Vormarsch: 2010 wird sich Deduplizierung von einer isolierten Technologie zu einer weit verbreiteten Funktion entwickeln. Siebzig Prozent aller Unternehmen setzen noch keine Deduplizierung ein, wollen diese aber im nächsten Jahr im Zuge einer vereinfachten Bereitstellung nutzen, wenn sie als Funktion in den meisten Speicherangeboten integriert sein wird. Diese reichen von Backup-Software über Primärspeicher bis hin zu Replizierungs- und Archivierungssoftware. Wenn immer mehr Unternehmen die Vorteile der Deduplizierung nutzen, die bestehende Lücken in der Datenverwaltung schließt, wird sich das Hauptaugenmerk auf die Verwaltung von Speicherressourcen verlagern. Folglich werden Unternehmen nach Anbietern Ausschau halten, die eine vereinfachte und plattformübergreifende Deduplizierungsverwaltung bereitstellen, die Zeit und Geld spart.
- Branchenwettbewerb fördert standardisierte Software: Sowohl die Branchenkonsolidierung als auch der zunehmende Branchenwettbewerb werden den Bedarf für heterogene, standardisierte Managementsoftware 2010 anwachsen lassen. Beispielsweise wird der mögliche Zusammenschluss von Sun und Oracle sowie deren Konkurrenz mit IBM und Cisco im integrierten x86-Mainframe-Markt eine Vielzahl von Optionen für Unternehmen zur Folge haben. Diese Optionen werden wiederum die Nachfrage nach Technologien für Datensicherheit, Speicherung und Hochverfügbarkeit anfachen, welche die durch eine Mainframe-ähnliche vertikale Integration gebildeten Dateninseln beseitigen werden.
- Ein Jahr der Migration: Da viele Unternehmen im Laufe des kommenden Jahres auf neue Microsoft-Plattformen migrieren werden, benötigen sie verschiedene Technologien für Speicher- und Datenverwaltung. Während die Durchführung von Upgrades angesichts knapper Budgets und Ressourcen zur Handhabung des Prozesses für IT-Abteilungen nicht immer Priorität hat, können neuere Versionen erhebliche technologische Fortschritte bieten. Im Zuge der Migration dürften die Unternehmen generelle technologische Optimierungen vornehmen, um eine Verbesserung von Schutz und Verwaltung zu erreichen, die alle Microsoft-Anwendungen in möglichst effizienter Weise unterstützt. Es ist allerdings entscheidend, dass die Unternehmen diese neuen Anwendungen nicht isoliert handhaben, sondern Lösungen für Backup, Deduplizierung, Archivierung, Langzeitspeicherung und E-Discovery auf Plattformebene implementieren. Eine vertrauenswürdige Plattform kann neue wie alte Anwendungen zentral handhaben.
- Virtualisierung über x86 hinaus: 2010 werden mehr Benutzer von verbesserten Virtualisierungslösungen profitieren können, da der Wettbewerb unter den Anbietern zunimmt. So wird Hyper-V zusätzliche Funktionalität für Windows Server 2008 R2 bereitstellen und IBM wird wahrscheinlich eine durchgehende Unterstützung für AIX bieten. 2010 wird deutlich werden, dass Benutzer zahlreiche Virtualisierungsvarianten nutzen können, nicht nur x86. Da Virtualisierung immer weiter verbreitet und produktiver wird, müssen Benutzer Strategien und Technologien implementieren, die sie bei der Verwaltung der gesamten IT-Infrastruktur - physisch oder virtuell - auf zuverlässige, aber dennoch einfachere und benutzerfreundliche Weise unterstützen.
- CloudSpeicher fasst Fuß: Immer mehr Unternehmen suchen nach Wegen, um ihre Speichereffizienz zu verbessern und die Verwaltung ihrer wachsenden Umgebungen zu vereinfachen. Dabei bevorzugen sie Speicherarchitekturen, die bereits bei Anbietern von Speicher-Services und Public Clouds implementiert wurden. Die meisten Unternehmen werden anfangen, eine Kombination aus Standard-Hardware-Strukturen und Mehrwert-Software als besten Ansatz für die Speicherbereitstellung zu betrachten, allerdings müssen sie sich noch zwischen öffentlichen, privaten oder gemischten Modellen entscheiden. Dabei müssen die Speicherverantwortlichen der Unternehmen die Kosten, Skalierbarkeit, Verfügbarkeit, Verwaltbarkeit und Performance der Lösungen berücksichtigen, die als Grundlage für dateibasierte Speicher-Services dienen werden.
- CloudSpeicher verbessert die Datenverwaltung: Der sich im nächsten Jahr vollziehende Übergang zu Cloud-Speicher wird Unternehmen dazu veranlassen, effizientere Tools und Strategien zur Datenverwaltung zu implementieren. Während die Benutzer das Cloud Computing nutzen können, um die Performance und Verfügbarkeit von Anwendungen sicherzustellen, ist es auch mit gewissen systembedingten Risiken verbunden, welche die Administratoren berücksichtigen müssen, wenn sie diese Flexibilität ausschöpfen wollen.
- Unternehmen können eine ökologische Ausrichtung nicht länger aufschieben: 2009 haben Unternehmen begonnen, umweltfreundliche Technologien nicht mehr vor allem zur Kostensenkung zu implementieren, sondern generell ein stärkeres Bewusstsein für ihre ökologische Ausrichtung zu entwickeln. 2010 werden diese beiden Aspekte die meisten Unternehmen zur Implementierung einer ökologischen Strategie veranlassen. Die ITEntscheidungsträger berücksichtigen bei ihrer Wahl umweltfreundlicher IT-Lösungen zunehmend auch andere Kriterien als nur Kosten- und Effizienzvorteile. Sie beziehen nun zahlreiche Faktoren mit ein, wie einen reduzierten Energieverbrauch, geringere Kühlungskosten sowie den Druck auf das Unternehmen, umweltfreundlich zu agieren.