Paul Wood, MessageLabs Intelligence Senior Analyst bei Symantec Hosted Services, erläutert den Sinn dieser Methode: "Im Hinblick auf Spammer ist und bleibt festzuhalten, dass sie generell jede taktische Maßnahme ausschlachten, die es schwerer macht, die Zustellung ihrer Werbe-Mails zu unterbinden. Wenn Spammer eine über entsprechende Online-Services abgekürzte URL in ihre Nachrichten einbetten, so enthalten diese Kurz-Links jeweils namhafte, seriöse Web-Adressen. Entsprechend schwer fällt es herkömmlichen Spam-Filtern, solche E-Mails mit Hilfe einer Reputationsanalyse der gefundenen Domains als Spam einzustufen."
Die MessageLabs Intelligence Experten von Symantec Hosted Services haben einige Tipps und Tricks zusammengestellt, mit denen sich unerwünschte Mails und ihre oft tückischen Folgen vermeiden lassen:
- Schützen Sie Ihre E-Mailadresse - Ihre E-Mailadresse ist wie ihre Telefonnummer, daher sollten Sie immer zweimal überlegen, an wen Sie diese weitergeben. Damit die Adresse nicht in falsche Hände gerät, können Sie sich für bestimmte Zwecke auch eine "Zweit-E-Mailadresse" anlegen und so Ihre private Adresse geheim halten beziehungsweise diese nur vertrauenswürdigen Kontakten zukommen lassen.
- Antworten Sie nie auf ungebetene Mails - auch nicht um sich zu beschweren. Auf diese Weise lassen Sie den Versender nur wissen, dass die E-Mailadresse existiert und sorgen so letztendlich für noch mehr Spam.
- Vermeiden Sie das Klicken von Hyperlinks und das Öffnen von Anhängen in ungebetenen Mails - Anhänge und Links sehen oft harmlos aus, können aber ebenfalls dazu führen, die Existenz Ihrer Adresse zu verifizieren. Im schlimmeren Fall installieren Sie so Malware auf Ihrem Computer. Besonders beliebt sind seit kurzem auch so genannte Kurz-URL-Dienste, die einen langen Hyperlink verkürzen. Da das Ziel eines solchen Links nicht auf den ersten Blick erkennbar ist, werden Sie von Spammern missbraucht und leiten unter Umständen zu einer infizierten Webseite weiter.
- Vermeiden Sie das Herunterladen von Bildern in Spam-Mails - das Anzeigen von Bildern in E-Mails kann dazu genutzt werden, den Absender darüber zu informieren, dass die Nachricht von Ihnen geöffnet wurde. In den meisten E-Mailprogrammen lässt sich das Anzeigen von Bildern und Grafiken von nicht vertrauenswürdigen Absendern unterbinden.
- Vorschussbetrug - Mails mit Versprechen, die zu schön sind um wahr zu sein, sind es meistens auch nicht. Der einzige Weg zu einem "Sechser im Lotto" führt nach wie vor über das Lottospielen.
- Achten Sie darauf, welche und wie viele Informationen Sie über sich preisgeben - gerade in Social Networks sollten Sie darauf achten, welche Dinge Sie über sich bekanntgeben und wen Sie dort als Kontakt hinzufügen. Machen Sie immer Gebrauch von den vorhanden Privacy-/Datenschutz-Einstellungen. Hier können Sie genau festlegen, wer welche Angaben von Ihnen einsehen kann. Auch wenn dies manchmal aufwendig ist - die Zeit ist gut investiert.
- Seien Sie skeptisch bei unerwünschten News-Meldungen in Ihrem Postfach - E-Mails, die vorgeben über aktuelle Geschehnisse aus den Nachrichen zu berichten, von Ihnen aber nicht abonniert wurden, sind mit großer Wahrscheinlichkeit ebenfalls Spam.