Zielkonflikt: Ein energieeffizientes Gebäude versus Sonnenschutz
Stephan Hildebrandt, Produktmanager bei der SunCurtain GmbH, beschreibt die Herausforderung folgendermaßen: „Detaillierte Analysen von Gebäuden, in denen weltweit rund 40 Prozent unserer Energie verbraucht werden, zeigen zwar, dass viel getan wird, um die Gebäudeeffizienz durch angepasste Architektur oder wirtschaftlichere Gerätschaften zu maximieren. Aber sobald die Sonne etwas heller scheint, werden die Jalousien herunter- oder Vorhänge zugezogen und die Lichter und die Klimaanlage eingeschaltet. „Selbst die vermeintlich beste Energieeffizienz wird dann keinen Sinn mehr machen, wenn der Nutzer noch zusätzlichen Strom verbraucht,“ fügt er hinzu. „Kurz gesagt, die kumulative Energie der Sonne wird abgeschaltet, was den Stromverbrauch im Inneren erhöht – das ist doch paradox."
SunCurtain entschied, dass es klüger wäre, ein Verschattungssystem zu entwickeln, das die Sonnenenergie absorbiert, dem Nutzer zur Verfügung stellt und gleichzeitig die Nebenwirkungen intensiven Sonnenlichts mildert. Der Vorhang besteht aus flexiblen Photovoltaik-Modulen der ARMOR solar power films GmbH (vormals OPVIUS GmbH) und sieht somit wie klassische, vertikale Lamellenvorhänge aus. Halbtransparente Lamellen in verschiedenen Farben lassen nur eine bestimmte Menge des sichtbaren Lichts durch, während ultraviolette und infrarote Strahlung stark reduziert werden - zum Vorteil des Raumklimas. Design- und Formatanpassungen lassen sich leicht integrieren, da die Herstellung in einem einzigen Druckprozess erfolgt. Und die Vorhänge produzieren Strom, der direkt in das Stromnetz des Hauses eingespeist wird. Der Vorhang kann an eine Steckdose oder eine Batterieunterstützung angeschlossen werden. Durch die einfache Installation kann es auch in bestehende Gebäude eingebaut werden. Das verborgene Potenzial steckt in jedem Fenster.