Ein vielfältiges Programm boten die Referenten des Forums: Prof. Dr. Günter Groß vom Institut für Meteorologie und Klimatologie der Universität Hannover sprach über den Klimawandel und Chancen des "grünen Bauens": Oliver Lange, Projektpartner bei Drees & Sommer in Hamburg, griff die Idee recycelbarer Baustoffe im Sinne des "Cradle-to-Cradle"-Prinzips auf.
Den Weg von der Idee bis zur Fertigstellung des Schulungs- und Tagungszentrums zeichneten anschließend Vertreter verschiedener am Bau beteiligter Disziplinen nach. "Wir wollten zeigen, dass es möglich ist, ein Plus-Energie-Gebäude von einer solchen Größe zu bauen – und das sogar mit hohem Komfort", erklärte Architekt Günter Schleiff. Die auf 3.000 Quadratmetern Bezugsfläche verbaute Technik erzeugt nun sogar mehr Energie, als das Gebäude benötigt. Ein DGBN-Vorzertifikat in Platin ist dafür erteilt, ein Zertifikat nach Fertigstellung in Platin ist zu erwarten.
In den Schulungsräumen kann die Technik nachvollzogen werden. "Das Obergeschoss ist das Gegenteil von Theorie", brachte es Frank Röder, der Leiter des neuen Schulungszentrums, in seinem Vortrag auf den Punkt. Mark Becker, der mit seinem Unternehmen Gebr. Becker mit der Planung und Ausführung der technischen Gebäudeausstattung betraut war, lobte während eines Einblicks in sein Gewerk auch die Zusammenarbeit der Disziplinen: "Wir haben hier einen Planungs- und Bauprozess erlebt, wie er nicht alltäglich ist."
"Der Tag heute, die Vorträge, das Gebäude – das trifft genau das, was wir studieren", sagte HAWK-Studentin Lisa Riemann begeistert. Ihre Kommilitonin Rebecca Grashoff, die im Gegensatz zu Riemann direkt vom Abitur an die HAWK kam, schätzt solche Veranstaltungen besonders: "Klar beinhaltet auch das Studium viele praktische Übungen. Aber die Vorträge, der Kontakt zu Praxisvertretern und die Führung sind noch einmal eine gute Gelegenheit, um die Vorlesungsinhalte zu vertiefen." Beim nächsten Green Building Forum wollen sie auf jeden Fall wieder dabei sein.