Karlheinz Reitze, Geschäftsführer von STIEBEL ELTRON, zu den Beweggründen, den Effizienzpreis zu vergeben: "Moderne Architektur beschränkt sich nicht auf optische und haptische Gesichtspunkte wie Form oder Gestaltung des Gebäudes, sie berücksichtigt vielmehr verschiedenste Inhalte - dazu gehört selbstverständlich auch die Haustechnik. Ohne integriertes Energiekonzept ist ein stimmiger Entwurf gar nicht mehr möglich. Der moderne Architekt kann nur mit einer ganzheitlichen Planung, bei der auch schon die Heizungsanlage ein wichtige Rolle spielt, mögliche Bauherren überzeugen. Setzt er hier auf erneuerbare Energien, insbesondere auf die Wärmepumpe, macht er einen Schritt in die richtige Richtung - mit dem gutem Gewissen, seinem Auftraggeber ein Heizsystem vorzuschlagen, das modernste Energieeffizienz und höchsten Nutzkomfort vereint. Mit dem Effizienzpreis zeichnen wir Bauvorhaben aus, bei denen die Verantwortlichen diesen Weg konsequent gegangen sind - hervorragende Beispiele, welche Möglichkeiten ein Energiekonzept unter Berücksichtigung der Wärmepumpe bieten kann."
1. Platz: Neubau in Lengerich
Wie ein modernes Energiesparhaus sieht das ausgezeichnete Objekt von Familie Höving in Lengerich im Kreis Steinfurt nicht unbedingt aus: Der ungewöhnliche Baustil mit der Klinkerfassade und den markanten Gauben sowie der alte Baumbestand auf dem weitläufigen Grundstück wecken Assoziationen an ein englisches Landhaus. Auf den Grundmauern des alten, abgerissenen Heuerhauses bauten die Hövings ihr neues Zuhause im Emsland. In puncto Komfort, Wohnqualität und Energieeffizienz allerdings befindet sich ihr Haus ganz auf der Höhe der Zeit.
So weitläufig wie das Grundstück ist, so großzügig und geräumig ist das Haus. Tiefe Fenster öffnen auf allen Seiten den Blick ins Grüne. Die Dämmung von Wänden, Bodenplatte und Dach entspricht den neuesten Standards. Im ganzen Haus ist eine Fußbodenheizung verlegt, die von einer Sole-Wasser-Wärmepumpe sparsam und umweltfreundlich mit Wärme versorgt wird. "Wir wollten weg von Gas und Öl", erläutert Robert Höving. Über zwei jeweils 86 Meter tiefe Bohrungen wird die in der Erde gespeicherte Energie erschlossen und von der Wärmepumpe zum Heizen und für die Warmwasserversorgung nutzbar gemacht. "Das ist sparsam und funktioniert problemlos", freut sich der Bauherr. "Selbst im letzten langen Winter war es immer gemütlich warm."
2. Platz: Neubau in Murg-Hänner
Der Neubau von Thomas Müller und Familie in Murg-Hänner im südlichen Schwarzwald konnte sich bei der Leserabstimmung den zweiten Platz sichern. Der kompakte Baukörper des würfelförmigen Einfamilienhauses minimiert die Wärmeverluste über die Gebäudehülle. Eine Erdwärmepumpe versorgt das Haus mit 238 Quadratmetern Wohnfläche mit Wärme für Heizung und Warmwasser. Zwei je 100 Meter tiefe Erdsondenbohrungen erschließen die
Wärmequelle "Erdreich". Eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sorgt energieeffizient für ein gleichbleibend gutes Klima.
Bauherr Thomas Müller übernahm die Installation der Heizungsanlage selbstverständlich in Eigenregie: Als Elektromeister und Inhaber der 1997 gegründeten Firma "Elektro Müller" ist ihm die Wärmepumpentechnik natürlich vertraut. Und auch die Wahl des Herstellers stand für ihn von vornherein nicht zur Diskussion, da er als langjähriger Partner von STIEBEL ELTRON von der hohen Qualität der Produkte überzeugt ist.
3. Platz: Neubau in Schmallenberg
Das Energie-Plus-Haus von Petra Zimmer und Christoph Schäfers im sauerländischen Schmallenberg landete auf dem dritten Platz. Besonders markant ist die komplett verglaste, thermoaktivierte Fassade an der Süd-, Ost- und Westseite. Geheizt wird mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe, die von einer 18 Quadratmeter großen thermischen Solaranlage unterstützt wird. Zusätzliche Photovoltaikmodule auf dem Dach und in der Wintergartenverglasung erzeugen Sonnenstrom und erwirtschaften einen Energieüberschuss.