"Die steuerliche Förderung beinhaltet zu viele Streuverluste und sollte daher nur ergänzend eingesetzt werden" so Behrens. Es überwiege die Gefahr von Mitnahmeeffekten und der Zerstörung einer bisher erfolgreichen Netzwerkstruktur von Firmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen zugunsten einer Gießkannenförderung. Notwendig sei daher eine zielgerichtete Projektförderung für die Medizintechnik, sie zum Beispiel auch für die Optischen Technologien existiere.
Für die Optimierung hat DIW econ, das Consulting-Unternehmen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), im Auftrag von SPECTARIS ein transparentes ökonomisches Verfahren entwickelt, mit dem förderfähige Zukunftsbranchen identifiziert werden können. Damit liege ein konkreter Lösungsvorschlag zu den bisher größten Schwächen der Projektforschung auf dem Tisch: Die Subjektivität bei der Auswahl der zu fördernden Technologiefelder und die Transparenz des Entscheidungsprozesses. "Mit einer so optimierten Projektförderung wird man das Ziel der Stärkung der Innovationskraft des Mittelstandes eher erreichen als mit der steuerlichen Forschungsförderung", betonte der SPECTARIS-Geschäftsführer.