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Photonik: Europa riskiert Schlüsseltechnologie zu verlieren

Neue EU-Richtlinie kann zum Verschwinden von High-Tech-Produkten führen – Warnung vor der Abhängigkeit von China

(PresseBox) (Berlin, )
Optische Gläser sind eine Schlüsseltechnologie. Ohne sie gäbe es keine Beamer, keine moderne Mikroskopie, keine Endoskopie. Aufklärungssatteliten könnten nicht aufklären, Kinos könnten keine Filme zeigen und U-Boote wären blind. Ob Unterhaltung, Medizin, Umwelt oder Sicherheit - in allen Bereichen funktioniert ohne optische Gläser fast nichts mehr. In nur vier Ländern der Welt wird optisches Glas noch produziert. Neben Deutschland noch in China, Japan und den USA.

Mit der Verschärfung einer Richtlinie, mit der sich heute eine Ratsgruppensitzung in Brüssel beschäftigt, setzt die EU nach Ansicht der Photonik-Branchenverbandes SPECTARIS die deutschen Standorte für diese Schlüsseltechnologie aufs Spiel. RoHS (Restriction on the Use of Hazardous Substances) heißt die Richtlinie aus Brüssel und beschränkt die Verwendung bestimmter Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten, um Verbraucher und Umwelt vor Gefahren durch chemische Substanzen zu schützen.

Die RoHS-Neufassung, die momentan in Brüssel vorgenommen wird, bedeutet eine erhebliche Verschärfung der Richtlinie. Sie führt 37 neue Stoffe hinzu, die in einer "Kandidatenliste" (Annex III) für zukünftige Stoffverbote aufgelistet sind, darunter zum Beispiel Arsen und Antimon. Betroffen werden auch Bauteile aus optischem Glas sein. Ohne diese Materialen verliert optisches Glas jedoch seine zentralen Eigenschaften - und wird zu Fensterglas. "Ausgewählte Schwermetalle sind ein unverzichtbarer Bestandteil von optischen Gläsern, für die es keine Alternative gibt", so SPECTARIS-Geschäftsführer Sven Behrens.

Das Verbot bringt zudem weder Verbrauchern noch der Umwelt irgendeinen Vorteil: "In optischem Glas sind die chemischen Substanzen, deren Umgang die RoHS-Richtlinie regeln soll, fest gebunden und damit unbedenklich - sowohl für die Umwelt als auch für die menschliche Gesundheit", so Behrens. Auch deshalb gilt seit 2005 auch auf Initiative von SPECTARIS bereits für "Blei und Cadmium in optischem Glas und Filterglas" eine Ausnahmeregelung.

Sollten jetzt weitere Stoffe verboten werden, die in Gläsern der Photonik-Industrie enthalten sind, befürchtet SPECTARIS massive Nachteile für die Unternehmen. Europäische Nutzer von optischen Systemen müssten mit minderwertiger Qualität vorlieb nehmen müssen, da die Spitzenqualitäten wegen der inkriminierten Inhaltsstoffe nicht mehr zulässig sein würden, so Behrens.

Zwar besteht weiterhin die Möglichkeit, Einzelausnahmegenehmigungen zu beantragen. Erfahrungsgemäß wird darüber aber oft erst nach Jahren entschieden. "Die Hightech-Produkte der Photonik haben eine Entwicklungszeit von mehreren Jahren und noch längere Einsatzzeiten. Die Unternehmen benötigen daher Planungssicherheit. Sonst werden wir in Deutschland und in Europa diese Schlüsseltechnologie auf Dauer verlieren und begeben uns in die Abhängigkeit von Asien", unterstrich Behrens.

SPECTARIS fordert daher, dass optische Gläser ohne zeitliche Begrenzung von den neuen RoHS-Regelungen ausgenommen, keine weiteren Stoffe in die RoHS-Stoffverbotsliste aufgenommen werden und keine Kandidatenliste für zukünftige Stoffverbote aufgestellt wird.
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