Die Projektförderung kommt sowohl Forschungseinrichtungen als auch forschenden Unternehmen zu Gute. Bei der Verbundforschung etwa werden Projekte gemeinsam von mehreren Industrieunternehmen und öffentlichen Forschungseinrichtungen bearbeitet und zu gleichen Teilen aus der Industrie und der öffentlichen Hand finanziert. SPECTARIS fordert dabei eine effiziente und transparente Lösung, die die Innovationsstärke der Zukunftsbranchen der deutschen Wirtschaft unterstützt. Diese Zukunftsbranchen sollen künftig anhand von messbaren und objektiven Kriterien identifiziert werden. Dazu zählten unter anderem Informationen zu Umsatz und Beschäftigung, Wertschöpfung, Ausgaben für Forschung und Entwicklung, aber auch die Patentdynamik und die Exportergebnisse.
"Eine Orientierung an diesen Indikatoren stellt sicher, dass die Fördergelder auch künftig keine Subventionen eigentlich unrentabler Produkte und Technologien darstellen, sondern eine sinnvolle und effektive Investition in das Wachstum zukunftsfähiger Branchen sind", unterstrich Behrens. In jüngster Zeit sei die Projektförderung sehr pauschal in vielen Technologiefeldern eingesetzt worden und habe sich eher an politischen Stimmungen oder Zielen orientiert. Nachprüfbare Kriterien, um die geeignetsten Technologien zu bestimmen, existierten aber nicht.
Eine effizient eingesetzte Projektförderung sei generell das geeignete Mittel, denn sie führe oft sehr schnell zu marktreifen Produkten. Auch aussichtsreiche neue Technologien könnten mit diesem Instrument erfasst werden. Volkswirtschaftlich betrachtet ergebe sich aus Projektförderung eine Win-Win-Situation: Für jeden Euro der öffentlichen Hand investiere die Industrie einen weiteren. Bei einem Projekterfolg fließe dem Staat durch zusätzliche Steuereinnahmen ein Vielfaches der Fördersumme zu.
Der SPECTARIS-Geschäftsführer sprach sich gegen eine Ausweitung der steuerlichen Förderung zu Lasten der Projektförderung aus. Die steuerliche Förderung sei zwar ein etabliertes Instrument, das alle Technologiefelder gleich behandele. "Aber bei dieser Förderung nach dem Gießkannen-Prinzip wird die der Zukunftsfähigkeit einer Branche oder Technologie nicht berücksichtigt", sagte Behrens.
Der Verband vertritt den "Hightech-Mittelstand", Unternehmen der optischen, medizinischen und mechatronischen Technologien. Die Innovationstärke dieser Branchen sei entscheidend gewesen für das stetige Wachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen. Mit einem Anteil der Ausgaben für Forschung und Entwicklung am Umsatz von rund 10 % zählt zum Beispiel die Industrie für Optische Technologien zu Spitzenreitern der deutschen Wirtschaft. Mehr als 30 % des Umsatzes wurden demnach im Jahr 2006 mit Produkten erzielt, die nicht älter als drei Jahre sind.
Das SPECTARIS-Positionspapier „„Anforderungen an eine effiziente und transparente Projektförderung“ finden Sie unter Publikationen im Downloadbereich der SPECTARIS-Presseseite unter http://www.spectaris.de/...