Das Inlandsgeschäft dagegen bleibt schwierig. Durch die massiven Einsparbemühungen der Gesetzlichen Krankenversicherung sei ein massiver Preisdruck mit teils zweistelligen Rückgängen entstanden. "Das könnte die Existenz von vielen deutschen Herstellern mit ihren hohen Ausgaben für Forschung und Entwicklung auf Dauer gefährden", warnt SPECTARIS-Geschäftsführer Sven Behrens. Er geht davon, dass das Auslandsgeschäft auch im laufenden Jahr deutlich stärker wächst als die Umsätze im Inland.
Ursache für den schwachen Inlandsmarkt sind vor allem die Ausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherungen. Obwohl immer mehr Menschen auf medizinische Hilfsmittel angewiesen sind, blieben die Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung dafür weitestgehend konstant. Im Jahr 2007 betrugen die Ausgaben für medizinische Hilfsmittel rund 4,8 Milliarden. Euro. Bei Gesamtausgaben in Höhe von 144,4 Mrd. Euro entspricht das einem Anteil von 3,3 Prozent. Damit ist diese Quote seit 2004 (3,5 Prozent) sogar leicht rückläufig.
Im vergangenen Jahr erzielten die knapp 90 Hersteller (mit 50 Beschäftigten und mehr) einen Gesamtumsatz von knapp zwei Milliarden Euro und beschäftigten rund 13.000 Mitarbeiter.
Der Deutsche Industrieverband für optische, medizinische und mechatronische Technologien (SPECTARIS) vertritt im Bereich Medizintechnik rund 150 deutsche Unternehmen des Investitionsgüter- und Hilfsmittelsektors, die vor allem Hightech-Produkte produzieren und stark exportorientiert sind. Die deutschen produzierenden Medizintechnikunternehmen erzielten 2007 einen Gesamtjahresumsatz von rund 17,4 Milliarden Euro und beschäftigten mehr als 95.000 Menschen in 1.246 Betrieben mit mehr als 20 Beschäftigten. Seine überwiegend mittelständischen Mitgliedsunternehmen unterstützt SPECTARIS sowohl durch aktives Branchenmarketing im In- und Ausland, die Vertretung der Brancheninteressen gegenüber der Politik, als auch durch diverse Serviceangebote wie Seminare und der Zulieferung von Branchendaten.