Gewinner in der Kategorie „Hard News“
Zakaria Abu Harbid, „Gaza Beach“, Juni 2006
Ausgestrahlt von der Ramattan News Agency, Juni 2006
Der Beitrag des Palästinensers Zakaria Abu Harbid zeigt, wie die 12-jährige Huda Ghalia nach einer Explosion, die die meisten ihrer Familienmitglieder tötete, den Strand von Gaza entlang läuft.
Die Juroren bezeichneten den Beitrag als „Meisterstück des freiberuflichen Journalismus“ und „unglaublich eindringlich“. „Der Beitrag ist wirklich erschütternd. Zakaria Abu Harbid hat in dieser schrecklichen, sehr emotionalen Situation die Nerven behalten“, unterstreicht Dorothy Byrne. „Zudem ist die Kameraführung sehr gut. Besonders beeindruckend sind die Nahaufnahmen: Sie verleihen dem Beitrag seine Authentizität“, fügt Magnus Macedo hinzu.
Abu Harbid selbst erklärte: „Als ich am Strand ankam, musste ich erst einmal schlucken. Dann fasste ich meine Kamera und begann zu laufen. Ich sah wie Huda Ghalia zwischen ihren toten Familienmitgliedern hin und her rannte. Plötzlich stoppte sie bei der Leiche ihres Vaters und schrie mir zu: ‚film, film!'. Mir wurde klar, dass ich die Aufgabe hatte, diese Geschichte mit meinem Camcorder festzuhalten und der Weltöffentlichkeit zu zeigen.“
Gewinner in der Kategorie „Features“
Dirk Nel, „Killer’s Paradise“
Ausgestrahlt von BBC, 2. Mai 2006
Seit einigen Jahren werden in Guatemala Schätzungen zufolge jährlich 5.000 Frauen umgebracht. Mit seinem Dokumentarfilm „Killer's Paradise“ versucht Dirk Nel, Erklärungen für diese Eskalation der Gewalt zu finden.
Das Jurorengremium zeigte sich besonders beeindruckt vom innovativen Stil der Arbeit. „Killer's Paradise“ zeigt schockierende Bilder von Tatorten und stellt ihnen bewegende Interviews mit Familienmitgliedern und Freunden von Opfern gegenüber.
„Ich kam an einen Punkt, an dem ich mir nicht mehr sicher war, ob ich weitermachen wollte“, erinnert sich Dirk Nel. „Die Beweise, auf die ich stieß, waren schrecklich. Und obwohl ich schon öfter in gefährlichen Gebieten gefilmt hatte, fand ich die Arbeit in Guatemala ganz besonders niederschmetternd. Niemand konnte wirklich eine Antwort darauf geben, weshalb diese Frauen ermordet werden – es schien alles so hoffnungslos.“
Die Rory Peck Awards
Die Rory Peck Awards, gesponsert von Sony, werden alljährlich vom Rory Peck Trust verliehen. Die alljährliche Verleihung der Rory Peck Awards ist die Hauptfinanzierungsquelle des Rory Peck Trusts. Zudem ist sie auch eine der einzigen Veranstaltungen, auf der die Errungenschaften freiberuflicher Kameramänner und -frauen geehrt werden. In den vergangenen sechs Jahren wurde die Veranstaltung von Sony gesponsert.
Der Rory Peck Trust – Allgemeine Informationen
Freiberuflich tätige Berichterstatter tragen wesentlich zu einer offenen und demokratischen Gesellschaft bei und der internationale Berichterstattungssektor hängt maßgeblich von ihren Beiträgen ab. Der 1995 gegründete Rory Peck Trust ist weltweit die einzige Stiftung, die sich der Unterstützung von Freiberuflern aus dem Medienbereich widmet. Die Organisation bietet den Familien umgekommener, schwer verletzter, festgenommener oder verfolgter Journalisten finanzielle Hilfe, richtet im Rahmen des "Rory Peck Training Fund" Schulungen zur Vorbereitung auf den Einsatz in Krisengebieten aus und berät Freelancer über geeignete Versicherungen, Sicherheitsmaßnahmen und vieles mehr.
Viele internationale Journalistenverbände, Sicherheitsorganisationen für Journalisten, die internationale Gemeinschaft für freiberufliche Kameramänner und -frauen sowie große europäische Fernsehsender unterstützen den Trust, darunter ABC News, APTN, ARD, BBC, BSkyB, Channel 4, CNN, ITN, CBC, CBS, NBC, Reuters, WDR und ZDF.
Bei der Finanzierung des unabhängigen Trusts stellen Spenden, Schenkungen und Subventionen die einzige Quelle dar.
Weitere Informationen:
Tina Carr, Director, The Rory Peck Trust
Tel: +44 (0) 20 7730 1411
E-Mail: info@rorypecktrust.org
Website: www.rorypecktrust.org