„Die alte Lösung hatte einen Geburtsfehler, über den damals niemand nachgedacht hat“, weiß der IT-Leiter heute. „Die EDM-Hersteller hatten sich die Marktkommunikation auf ihre Fahnen geschrieben. Bei dieser Aufgabenverteilung hat man aber das Problem, dass das EDM-System einen Spiegel des Stammdatensystems aufbauen muss. Und der Datenabgleich zwischen den Systemen machte enorme Probleme, die sich in erheblichen Datenschiefständen äußerten.
Dass XAP.marco, ein Gemeinschaftsprodukt der Somentec Software AG und der Client Computing Germany GmbH aus Ismaning, eindeutig besser funktioniert, hat im Wesentlichen zwei Gründe: Der erste liegt in der veränderten Stammdatenphilosophie: Es gibt nur noch jeweils ein Stammdaten führendes System für den Vertrieb und für das Netz. Diese beiden Systeme kommunizieren über die von Somentec entwickelte Datendrehscheibe Inter-X. Die vier EDM-Systeme sind über UTILMD-Schnittstellen an die Stammdatensysteme angekoppelt, von denen sie einmal monatlich mit den neuen Stammdaten versorgt werden.
Der zweite Vorteil liegt in der klar verteilten Aufgabenteilung zwischen den XAP-Systemen und dem Kommunikationsserver begründet. Somentec-Vorstand Olaf Polak: „Wir haben eine Trennlinie gezogen zwischen Dateninhalten und deren Kontrolle einerseits sowie den Datenformaten und deren Kontrolle andererseits. XAP liefert also eine auf inhaltliche Korrektheit geprüfte EDIFACT-Nachricht über Inter-X an den Kommunikationsserver, der für den richtigen Aufbau sorgt. Dieser verschickt die Nachricht, empfängt die Antwort und stellt sie auf demselben Wege wieder dem XAP-System zur Verfügung. Beim Empfang prüft der Kommunikationsserver, ob das Format richtig ist und versendet eine positive oder negative CONTRL-Nachricht. Die Prüfung der inhaltlichen Richtigkeit der Antwortmeldung findet dann wieder im Billing-System XAP statt.“
„Die Struktur unserer heutigen Lösung ist so flexibel, dass Herausforderungen wie neue Formate, zusätzliche Aufgaben oder das Andocken neuer Systeme problemlos zu bewältigen sind“, blickt Mang gelassen in die Zukunft. „Für die WiM-Umsetzung beispielsweise werden wir wohl ein weiteres System für den Messstellenbetreiber aufbauen und einbinden.“