Doch sind Immobilien geeignet um Vermögen aufzubauen oder für das Alter vorzusorgen? Genau dies bezweifelt das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA). Demnach ist der Erwerb eines Eigenheimes für die meisten Privatpersonen nicht immer als erfolgversprechende Vermögensaufbaumaßnahme zu werten. Begründet wird diese Auffassung mit der Vielschichtigkeit des Immobilienerwerbs. Obwohl selbstgenutzte Immobilien bei der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung und dem Vergleich der Mietkosten zunächst vorteilhaft sein können. Wichtig ist jedoch die Nebenkosten des Kaufes und die Entwicklung der Nebenkosten der Immobilie selbst im Blick zu haben. Gerade bei jüngeren Menschen birgt die schnelle Veränderung der Lebensumstände ein Risiko zu Unzeiten verkaufen zu müssen.
Genau dies kann bei Immobilien zum Problem werden, da laut einer Prognose des empirica-Instituts die Nachfrage nach Immobilien ab dem Jahr 2020 grundsätzlich sinken wird. Eine generelle Aussage für alle Immobilien lässt sich hieraus jedoch nicht ableiten. Denn zukünftig wird der Wert einer Immobilie sowohl von Gebäudestil als auch der Region abhängen. So geht die Studie weiter davon aus, dass auch über das Jahr 2020 hinaus die Nachfrage nach Wohnungen in Eigenheimen steigen wird. Die Nachfrage nach Wohnungen in Geschosswohnung hingegen stark abnehmen wird. Aber selbst diese Aussagen sind nicht allgemeingültig, denn auch diese Aussagen sind stark von der Region abhängig.
Des Weiteren prognostiziert die Studie zukünftig eine höhere Nachfrage nach seniorengerechten Immobilien und ein Rückgang der Nachfrage bei Immobilien für Familien. Die Auswahl einer auch zukünftig werthaltigen Immobilie ist deshalb von einer Reihe von Faktoren abhängig. Erschwerend kommt hinzu, dass die Bundesbank in ihrem jüngsten Monatsbericht veröffentlichte, dass die Preise für Geschosswohnungen derzeit überbewertet sind. In Ballungsgebieten liegen die Preise derzeit 20% über dem Wert, in kleineren Städten zwischen 5% und 10% über dem Wert. Sollte es hier zu Preiskorrekturen kommen, drohen den Haushalten Vermögensverluste.
Doch gerade mangels Alternativen fokussieren sich vermehrt Anleger auf den unübersichtlichen Bereich Immobilien um Vermögen auf zubauen. Sparbücher, Bausparverträge und auch Lebensversicherungen bieten aufgrund der Guthabenverzinsung unter dem Inflationsniveau derzeit keine Möglichkeit zum Vermögensaufbau.
Vor diesem Hintergrund sollte der Privatanleger Modelle der Bürgerbeteiligung an konkreten Projekten oder Sachanlagen prüfen. Besonders im Bereich der Erneuerbaren Energien kann dies sinnvoll sein. So werden beispielsweise Windräder oder Photovoltaikanlagen über Bürgerbeteiligungsmodelle errichtet und anschließend betrieben. Die Rückflüsse aus dem Betrieb der Anlagen ermöglichen die Verzinsung der Beteiligungen weit über der Inflationsrate. Auf diese Weise entstehen derzeit neben den traditionellen Geldanlagemodellen eine Reihe von alternativen Geldanlagen, die neben dem Vermögensaufbau auch die Gestaltung der Gesellschaft ermöglichen. Weitere Informationen über diese Geldanlagen finden Sie hier und die dazugehörigen Projekte finden Sie hier.