Kaum ein Hightech Unternehmen, das dieser Tage nicht das Hohelied auf die Cloud anstimmt, keine Hauptversammlung, auf der nicht die gemeinsame Zukunft in der Datenwolke beschworen wird. Unser Leben, unsere Wirtschaft werden digitaler.
Immer mehr Daten lagern dezentral auf den Servern der großen Onlinedienste, jederzeit und überall abrufbar - und gefährdet. Die Hoffnung, die in diesen Traum gesetzt wird, ist riesig. Doch der Glaube an ihn ist zerbrechlich. Er verlangt ein Höchstmaß an Sicherheit, Stabilität und Transparenz. Und alle diese Erwartungen haben die Unternehmen Amazon, Apple, Google, Facebook und Sony in der letzten Zeit in unterschiedlichem Maß enttäuscht.
Sicher, lediglich der Serverausfall bei Amazon hat direkt mit dem Cloud-Computing zu tun, doch er hat mit den Vorfällen bei Sony, Apple und NSA eines gemeinsam: Sie alle erschüttern das Vertrauen der Nutzer in die Online Verarbeitung und den Umgang mit der ihnen anvertrauten Informationen.
Durch soziale Netzwerke mag die Scheu gesunken sein, Privates oder Intimes preiszugeben. Diese Sorglosigkeit der privaten Nutzer hat die meisten Unternehmen noch nicht erfasst umso mehr nach den bekannt gewordenen Aktivitäten der NSA. Sie scheuen sich mehr als zuvor Informationen der Obhut anderer anzuvertrauen. Das Auslagern von Daten spart zwar Zeit, Raum und Kosten, entzieht die Daten allerdings auch der eigenen Kontrolle. Nur wenn die Onlineanbieter einen reibungslosen und sicheren Umgang mit den Daten gewährleisten, werden sie große Unternehmen als Referenzkunden gewinnen.
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Bisher galt unter Experten, dass viele Kunden erst dabei sind zu begreifen, welcher Gefahr sie durch Angriffe auf ihre Daten ausgesetzt sind. Seit dem Bekanntwerden der NSA Aktivitäten durch den Whistleblower Edward Snowdon aus den USA, der nun in Russland festsitzt, nicht mehr.
Schon aus eigenem Geschäftsinteresse können sich heute Onlinedienste Pannen nicht erlauben, während sie permanent den neuen Trendmarkt preisen. Wenn sie Cloud-Datenspeicher als neuen Umsatzbringer nutzen, dürfen sie weder Kosten noch Mühen scheuen, um die Server stabil und sicher zu halten.
Schlimmer wird eine Datenpanne oder ein handfester Angriff, wenn ein Anbieter wie Sony die Nutzer danach im Unklaren lässt - oder wie Apple nur im Kleingedruckten erwähnt, dass das Handy ununterbrochen Daten über das Verhalten seines Besitzers aufzeichnet oder wenn Google und Facebook, LinkedIn und XING sich der Angriffe der NSA erwehren müssen, weil die NSA auf die persönlichen Daten der Nutzer und Mitglieder zugreift. Das treibt Unternehmen schnell wieder in die vermeintliche Sicherheit ihrer eigenen vier Wände.
Die ja, denkt man an all die NSA Aktivitäten, auch nicht mehr sicher sind.
Hier müssen möglichst zeitnah internationale Regeln geschaffen werden, um das Vertrauen wieder herzustellen.
Eine bestehende Möglichkeit der Absicherung von unternehmenswichtigen Daten ist die Software ESCROW Hinterlegung von hochwertigen Software Source Code Programmen.
Quellen: Wirtschafts- und IT-Medien