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Klimaschutz – Wasserhyazinthen sind 50-fach effektiver als Bäume bei der CO2-Bindung

(PresseBox) (Reisbach, )
„Früher haben wir unseren Fischfang mit Eseln abtransportiert, weil wir sie nicht selbst tragen konnten,“ sagt Mangustu. „Seit die Wasserhyazinthen da sind, fangen wir immer weniger Fische. Es reicht einfach nicht mehr zum Leben, weil wir Fischer auch nur wenig Ackerland haben.“ Mangustu ist einer der vielen Fischer, die heute am Tanasee unter der Armutsgrenze leben, weil Wasserhyazinthen den Weg auf den See versperren. Es gibt viel weniger Fische, weil die Wasserhyazinthen die Fortpflanzung erschweren. Auch das Plankton als Fischfutter ist wegen der fehlenden Sonneneinstrahlung in das Wasser weniger geworden.

Wasserhyazinthen sind ein invasives Unkraut, das in Flüssen, Seen, Stauseen und Bewässerungskanälen in 53 tropischen und subtropischen Ländern vorkommt. Ausgehend vom Amazonas in Brasilien vermehrt es sich immer schneller und immer mehr, weil durch Erosion und fehlende Kläranlagen die Gewässer überdüngt sind. Das liebt die Pflanze und verdoppelt sich rasant innerhalb von nur zwei Wochen. Am Tanasee ist der Teppich von Wasserhyazinthen bereits 50.000 Hektar groß. Das ist eine Fläche von fast 100.000 Fußballfeldern. Eine Küstenlinie von mehr als 80 Kilometern ist blockiert. Weltweit sind bereits Millionen Hektar Wasserfläche betroffen. Schifffahrt ist oft unmöglich. Wasserkraftturbinen werden blockiert. Fischer können mit ihren Booten nicht mehr auf den See. Fische sterben, weil die Wasserhyazinthe kein Licht durchlässt und den Sauerstoff im Wasser aufbraucht, wenn sie abstirbt.

Die Wasserhyazinthe beeinträchtigt das Leben von Millionen Menschen und die Ärmsten werden noch ärmer. Wie immer trifft es die Ärmsten am stärksten.

Die Snow Leopard Projects GmbH (SLP) hat auf Bitten des NABU International die Initiative Char2Cool gestartet, um aus dem Problemunkraut eine Einkommensquelle für die lokale Bevölkerung in Afrika, Asien und Südamerika zu machen. „Die Wasserhyazinthe wächst kostenlos. Wenn sie geerntet, getrocknet und zu Pflanzenkohle gemacht wird, dann ist das der Ausgangspunkt für die Schaffung von Tausenden von Arbeitsplätzen für die lokale Bevölkerung an den Gewässern“, gibt sich Walter Danner, Geschäftsführer der SLP optimistisch. „So wird aus einem Unkraut eine Einkommensquelle.“

Im Niederbayerischen Reisbach hat die Entwicklung eines günstigen Karbonisierers für die getrockneten Wasserhyazinthen begonnen. Aufbauend auf den über 30-jährigen Erfahrungen der EG-Solar an der Berufsschule Altötting und der SLP wurde ein „Verkohlungsapparat“ aus alten Ölfässern entwickelt. Leere Ölfässer gibt es überall auf der Welt. Mit einem Bohrer können die Fässer so modifiziert werden, dass sie zu einer effizienten Pflanzenkohleherstellung dienen.

Am Tanasee im Norden Äthiopiens hat Olivia Thierley, eine Mitarbeiterin der SLP, mit logistischer Unterstützung des NABU International Äthiopien im September 2019 die Feldtests für den Karbonisierer durchgeführt. „Dabei konnten wir innerhalb von nur zwei Wochen die komplette Prozesskette von Ernte, Trocknung und Pflanzenkohleherstellung entwickeln und testen. Die Ergebnisse sind hervorragend, weil die lokale Bevölkerung das Prinzip sofort verstanden hat und in kürzester Zeit umsetzen konnte“, freut sich Olivia Thierley.

Neben dem Arbeitsplatzeffekt hat die Wasserhyazinthe auch noch einen Klimaschutzeffekt, wenn sie geerntet wird. „Im Rahmen der Arbeit bin ich darauf gekommen, dass die Wasserhyazinthe 300 t Trockensubstanz pro Hektar und Jahr bildet. Damit ist sie eine der produktivsten Pflanzen des Planeten und zieht gewaltige Mengen Kohlendioxid beim Wachstum aus der Luft“, so Walter Danner, Initiator und Geschäftsführer der SLP. Ein Hektar Wasserhyazinthen bindet pro Jahr die 50-fache Menge an CO2 im Vergleich zu einem Hektar Wald.

Wasserhyazinthennutzung ist aktiver Klimaschutz. Ein Äthiopier am Tanasee kann innerhalb von 2 Wochen so viel Pflanzenkohle aus Wasserhyazinthen herstellen, dass damit der CO2-Fußabdruck einen Durschschnittsdeutschen kompensiert ist.

Die Pflanzenkohle wird entweder karbonisiert und zu Briketts gepresst, um Holzkohle aus der Baumfällung zu ersetzen oder sie wird als Bodenverbesserer in den Ackerboden eingebracht. Dort bleibt sie für mindestens 2.000 Jahre und reguliert wie ein Schwamm die Nährstoff- und Wassermengen für die Pflanzen. Es braucht dann weniger gedüngt und bewässert werden. Nutzpflanzen überstehen Trockenzeiten viel besser. Die Erträge steigen. Das führt zu mehr Einkommen der Bauern, die meist die Ärmsten im Lande sind.

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Wir planen und bauen Biogasanlagen

Seit 1994 sind wir im Bereich Biogas tätig. Zu Beginn im Bereich Bioabfall mit Biogasanlagen, die wir selbst betreiben. Seit 2005 entwickeln wir eine eigene zweistufige Biogastechnologie. Seit 2006 läuft die erste Biogasanlage im zweistufigen System. Mittlerweile beraten, planen, bauen – und projektieren - wir Biogasanlagen im Inland und Ausland.

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