- Finanzkrise hält von Reisen zu Weihnachten ab
- Neue Technologien: E-Mail überholt Weihnachtskarte
Die Finanzkrise wirkt sich bereits auf das Reiseverhalten der Deutschen zu Weihnachten aus: Über 40 Prozent der Deutschen können in diesem Jahr Weihnachten nicht mit ihrer Familie und nahen Verwandten verbringen. Dies ergab eine repräsentative Umfrage von Skype und dem Marktforschungsinstitut YouGov.1
Im Bundesländervergleich am einsamsten über die Feiertage sind die Bremer. Insgesamt 65 Prozent der Hansestädter können nicht mit den nächsten Angehörigen unter dem gemeinsamen Christbaum feiern, obwohl sie dieses gerne täten. Aber auch überdurchschnittlich viele Menschen im Osten Deutschlands müssen auf ein gemeinsames Weihnachtsfest im Kreis der Familie verzichten: Mit Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern (je 55 Prozent), Sachsen (51 Prozent) und Sachsen-Anhalt (50 Prozent) folgen ausnahmslos neue Bundesländer auf den nächsten Plätzen. Am seltensten müssen hingegen die Bewohner von Rheinland-Pfalz und dem Saarland auf ein Weihnachtsfest mit der Familie verzichten.
Weniger Besuche - verstreute Familien
Fast jeder zehnte Befragte wird auf Grund der derzeitigen ökonomischen Situation seine Reisen zu Weihnachten streichen. Weitere fünf Prozent der Deutschen werden nach eigener Aussage während der Feiertage statt international nur noch innerhalb Deutschlands verreisen. Bedauerlich ist dieser Trend, da deutsche Familien heute im Durchschnitt weiter verstreut leben als früher. 65 Prozent der Befragten müssten mehre hundert Kilometer zurücklegen, um ihre Familie oder enge Freunde über die Feiertage zu sehen. Knapp jeder Fünfte müsste für ein Wiedersehen sogar mehrere tausend Kilometer überbrücken.
Neue Kommunikationstechnologien für Weihnachtswünsche immer beliebter
Obwohl sich viele Deutsche zu Weihnachten nicht persönlich sehen können, tauschen sie nach wie vor Weihnachtswünsche aus. Dabei kommen immer häufiger neue Technologien zum Einsatz. Während das Telefon (82%) in der Gunst vorne liegt, hat die schnelle E-Mail (75%) die klassische Weihnachtskarte (34%) verdrängt und liegt in der Beliebtheitsskala der Deutschen bereits auf Platz zwei. Aber auch kostenlose Internettelefonie (13%) und Instant Messaging (18%) erfreuen sich steigender Beliebtheit bei den Deutschen.
Besonders populär sind diese Technologien naturgemäß bei jüngeren Bevölkerungsschichten. So nutzen die 18-24-Jährigen Instant Messaging, Sprach- und Videoanrufe über das Internet sowie Social Networking-Seiten überdurchschnittlich häufig, um sich fröhliche Weihnachten zu wünschen. Aber auch die ältere Generation lässt sich von neuen Technologien nicht abschrecken: Immerhin 16 Prozent der über 55-Jährigen telefonieren bereits über das Internet und liegen damit im Generationenvergleich auf Platz 2.
1 Die Studie wurde von YouGov zwischen dem 6. und 10. November 2008 durchgeführt: Insgesamt wurden in Deutschland 1.000 Personen über 18 Jahre befragt.