Eine kritische Hürde bei der Anwendung viraler Vektoren ist die Begrenzung der sogenannten Transduktion (des Gentransfers) auf die Zellen eines spezifischen Gewebes, ohne daß die unmittelbare Umgebung betroffen ist. Wie kann allerdings ein Expressionssystem unterscheiden zwischen Geweben oder gar Typen von Zellen? SIRION Biotech, in Zusammenarbeit mit den Universitäten in München und Köln, hat eine Serie viraler Vektoren entwickelt mit spezifischen sogenannten Promotoren, die nur aktiv sind in einem spezifischen Set von Zielzellen und dort die gewünschte Genexpression initiieren. Mit dieser Methode wird das Gen nur in dem Gewebe exprimiert, das für die gewünschte Therapie relevant ist. Somit wird die Therapie effektiver und verringert die Gefahr von Nebeneffekten.
Das Unternehmen hat diesen Monat eine Reihe zellspezifischer AAV Konstruktionsplasmide eingeführt, die gezielt exprimieren in Hirn- und Netzhautzellen, Leber-, Herz- und skelettartigen Muskelzellen. Sie basieren auf den verbreiteten AAV 2 single strand Serotypen und enthalten eine sogenannte multiple-cloning-site (MCS) für die einfache und individuell vom Forscher angestrebte Genmanipulation.
SIRION Biotech stellt diese Plasmide für nur € 660 bis € 960 zur Verfügung, womit sie sich an ein breites Forscherpublikum in Akademie und Industrie wenden. Die Sets enthalten die AAV Konstruktionsplasmide, Vector Maps und zusätzliche Kontrollen mit einem allgegenwärtigen Promotor.