1. Welche Voraussetzung der Breitbandanschluss erfüllen muss
Ein ISDN-Anschluss reicht für Internet-Telefonie nicht aus. Voraussetzung für Voice-over-IP ist ein DSL- oder Kabel-Internet-Anschluss. Zudem ist eine Daten-Flatrate einem Zeittarif vorzuziehen. Der Grund: Eine permanente Internetverbindung ist die Voraussetzung für eine durchgängige Erreichbarkeit des Internet-Telefonanschlusses.
Tipp: Kleinbüros sollten mindestens über einen 2-MBit-Anschluss mit 256 kBit/s Upstream verfügen. So sind Kapazitätsengpässe bei gleichzeitigem Surfen, E-Mailen und Internet-Telefonieren weitgehend ausgeschlossen.
2. Wie das Netzwerk für VoIP aufzurüsten ist
Wird mittels Telefonsoftware und Headset über den PC telefoniert, ist keine Aufrüstung notwendig. Sollen die vorhandenen Festnetz-Telefone zum Einsatz kommen, muss Hardware angeschafft werden, die VoIP unterstützt. Dazu gehören z.B. die FRITZ!Box Fon-Modelle von AVM. Entsprechende Geräte bieten auch Siemens, Netgear oder Grandstream an. Neueste Modelle unterstützen die Sprachqualität durch ein integriertes Bandbreitenmanagement, das VoIP-Telefonaten während der Gesprächsdauer ausreichend Bandbreite reserviert.
Eine Alternative dazu sind Hybrid-Telefone, die von Hause aus Festnetz- und Internet-Telefonie unterstützen. WLAN- und Dual-Mode-Handys erleichtern die mobile VoIP-Nutzung in WLAN-Netzen. Mobiles VoIP ist auch über das Notebook mit Telefonsoftware und Headset möglich.
3. Was der Internet-Telefonanschluss mit ISDN-Funktionen tatsächlich kostet
Der Internet-Telefonanschluss mit ISDN-Funktionalität kostet bei sipgate monatlich 3,90 Euro*. Im 'sipgate plus'-Tarif enthalten sind drei Durchwahlrufnummer für Telefonie sowie eine für Fax. Weiterer Bestandteil ist ein vollwertiger Web-Faxdienst. Telefonate und Faxe ins deutsche Festnetz kosten rund um die Uhr 1 ct/min*. Zum Vergleich: Deutsche Telekom und Arcor berechnen für einen ISDN-Anschluss monatlich zwischen 20,- und 40,- Euro.
Der für VoIP nötige Breitbandanschluss kostet bei DSL-Providern monatlich rund 17,- Euro, Daten-Flatrates sind je nach Provider ab 5,- Euro/Monat verfügbar.
Tipp: Bei Buchung eines reinen Breitbandanschlusses kann dank des Internet-Telefonanschlusses auf den ISDN-Anschluss verzichtet und damit dessen Grundgebühr eingespart werden. Unter anderem Kabelnetz-Betreibern bieten solche Breitbandanschlüsse inklusive Daten-Flatrate ab 20,- Euro an. Bei der Deutschen Telekom ist dagegen der Breitband- an den Telefonanschluss gekoppelt.
4. ISDN-Anschluss und Internet-Telefonie kombiniert einsetzen
Kleinbüros können den ISDN-Anschluss auch weiter nutzen und trotzdem Internet-Telefonie einsetzen. In dieser Konstellation werden eingehende Gespräche wie bisher zugestellt, ausgehende Anrufe jedoch per Internet-Telefonie über den Breitbandanschluss geführt. Dazu wird der VoIP-fähige Router (z.B. FRITZ!Box) sowohl mit dem Festnetz- als auch mit dem Breitbandanschluss verbunden. Firmennummern bleiben von der Umstellung unberührt. Dafür stellt sipgate die Funktion 'Rufnummer setzen' bereit. Nach Abspeicherung der Firmenrufnummern im Kunden-Account, überträgt sipgate diese bei ausgehenden Telefonaten. Für Kunden und Geschäftspartner ändert sich damit im telefonischen Kontakt nichts.
Planen Büros den Komplettumstieg, bietet sipgate neben der Zuteilung einer neuen kostenlosen Ortsrufnummer auch die Portierung der Firmenrufnummern an. Bis zum 30. Juni 2007 übernimmt sipgate dafür die Kosten.
5. Welche VoIP-Funktionen bei Einbindung des ISDN-Anschlusses nutzbar sind
Kommt das Festnetz weiter für eingehende Gespräche zum Einsatz, sind jene VoIP-Funktionen ausgeschlossen, die eingehenden Telefon- und Fax-Verkehr betreffen. Nutzbare bei sipgate bleiben VoIP-Dienstmerkmale wie unter anderem die freikonfigurierbare 'Automatische Vorwahl', Rufnummernunterdrückung, die Unterstützung von Faxgeräten beim Tarif 'sipgate plus' und der 'sipgate Faxdrucker'. Die kostenlose Fax-Software ermöglicht Windows-Nutzern den Fax-Versand direkt aus allen Programmen heraus. Darüber hinaus bietet die Accountverwaltung ein Telefonbuch, SMS-Versand, Anrufverzeichnisse sowie eine Rechnungseinsicht in Echtzeit mit Einzelverbindungsnachweis.
Beim Komplettumstieg auf Internet-Telefonie stehen auch Funktionen wie mehrstufige Anrufweiterleitungen und der Fax-Empfang zur Verfügung. Darüber hinaus können an einen VoIP-Anschluss gleich mehrere Telefon registriert werden. So sind Selbständige unter der Firmenrufnummer über die Funktion 'Parallelruf' nicht nur im Büro, sondern beispielsweise auch Zuhause und unterwegs erreichbar.
6. Besteht bei Internet-Telefonie ein Sicherheitsproblem?
Nein, Selbstständige und Mitarbeiter in Kleinbüros müssen nicht befürchten, dass Hacker über Internet-Telefonie geführte Gespräche abhören. Ein feindlicher Zugriff auf DSL- oder Kabel-Internet-Anschlüsse ist nur mit extrem hohem Technikaufwand und Expertenwissen denkbar. WLAN-Router stellen dagegen den tatsächlichen Angriffspunkt für Hacker dar. Das WLAN-Netz sollte deshalb durch ein persönliches Passwort geschützt und Verbindungen mindestens per WPA-Standard (Wi-Fi Protected Access) verschlüsselt sein.
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