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Kraftbetätigte Fenster - Wie sicher ist dieser Teil einer automatisierten Lüftung?

SIMON RWA Systeme - Ihr kompetenter Partner im Bereich der Lüftung

(PresseBox) (Passau, )
Natürliche Lüftung schafft 1a Raumklima

Lüften, Energieeffizienz , komfortables und natürliches Raumklima, Stosslüftung oder Nachtauskühlung - alles Begriffe denen sich die Planer von Lüftungsanlagen bedienen um ihre Konzepte für eine natürlich wirkende Be- und Entlüftung von Gebäuden ohne Klimaanlagen zu verdeutlichen. Dabei ist es selbstverständlich unumgänglich die zur Verfügung stehenden Gebäudeöffnungen dem Konzept entsprechend zu automatisieren. Die Fassaden werden in Bereiche eingeteilt und es werden Szenarien berechnet, für die es dann wiederum fest vorgegebene Lüftungsstellungen aller eingebundenen Fensteröffnungen gibt. Ziel ist immer das Raumklima in Gebäuden mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen zu optimieren. Die moderne Antriebstechnik für Fenster in Gebäuden lässt hier keine Wünsche unerfüllt. Alle möglichen Varianten bis hin zu komplett verdeckt liegenden Öffnungsmotoren sind verfügbar. Birgt diese Automatisierung auch Gefahren für den Nutzer?

Automatisieren aber richtig!

Diese Frage lässt sich sehr einfach beantworten: Wenn eine verantwortungsbewusste Planung einer ebenso fachgerechten Ausführung voran geht und der Betreiber während des Betriebs die notwendige Sorgfalt z. B. durch regelmäßige Wartung und Instandhaltung walten lässt, dann können die Nutzer sorgenfrei diese umweltbewusste Art der natürlichen Be- und Entlüftung genießen.

Wie sieht eine verantwortungsbewusste Planung aus?

Die Vorschriften zu kraftbetätigten Fenstern sind zahlreich. Sie an dieser Stelle alle aufzuzählen würde nicht nur den Rahmen sprengen sondern auch an der Zielsetzung dieses Beitrags vorbeigehen. Bereits in der Bauordnung finden sich zahlreiche Hinweise, dass der Bauherr dafür zu sorgen hat Gefahr für den Menschen auszuschließen. Zahlreiche internationale und europäische Richtlinien wie z. B. die Maschinenrichtlinie oder arbeitsrechtliche Verordnungen können bei der Planung von kraftbetätigten Fenstern greifen. Hierzu zählen auch nationale Richtlinien wie die der Berufsgenossenschaften und Versicherungen. Neben diesen Planungsvorgaben sollten sich alle Beteiligten auch darüber im Klaren sein, dass es in diesem Zusammenhang auch einen haftungsrechtlichen Hintergrund gibt und im Ernstfall auch eine strafrechtliche Verfolgung geben kann. Die Lösung für diese komplexe Aufgabenstellung ist jedoch klar: Eine verantwortungsbewusste und vor allem auf das Projekt zugeschnittene Risikoanalyse, die auf alle Parameter eingeht und als Ergebnis ein Gesamtkonzept liefert, dass auch das Zusammenspiel mehrerer Maßnahmen aufzeigt.

Diese Parameter zählen: Einbaulage, Nutzung und Grad der Automatisierung

Bevor der Planer diese drei Risikoparameter beurteilt und seine Rückschlüsse daraus ziehen kann, sollte er sich darüber im Klaren sein, dass eine rein technische Lösung für bestimmte Szenarien nur mit immensem Aufwand realisierbar ist. Oftmals gehen die am Bau Beteiligten davon aus, dass es durch Einsatz hochsensibler Technik möglich ist einen mehrere Hundert Kilogramm schweren Fensterflügel voll automatisiert zu bewegen und gleichzeitig durch den Einsatz von berührungsempfindlichen Schaltleisten auch ein 100%iger Schutz zu erreichen ist. Das ist jedoch ein zu kurz gedachter Ansatz, denn will der Betreiber dabei absolut sicher sein, muss er tief in die Technikkiste greifen. Er muss dafür sogen, dass sich keine Person im Gefahrenbereich befindet, während das Fenster sich voll automatisiert bewegt. Dies ist nur möglich in dem der gesamte Bereich vor dem Fenster und oft auch dahinter (beidseitige Nutzung) durch Lichtvorhänge oder ähnliche Technik geschützt werden. Um eine preisliche Einordnung dieser sehr zuverlässigen aber teueren Technik geben zu können hier ein Beispiel.

Ein beidseitig genutzter Fensterflügel im Handbereich (Zugang von beiden Seiten z. B. Fenster in den Hof einer Schule) mit dieser Technik auszurüsten dürfen ca. € 8.000,- bis € 10.000,- veranschlagt werden.

- Einbaulage:

Die Einbaulage ist der erste Parameter der in die Planung mit einbezogen werden muss. Grundsätzlich gilt - frei zugängliche Einrichtungen, deren Unterkante tiefer als 2,5m über OKFF (Oberkante fertiger Fußboden) liegt fällt unter den Bereich für die eine Gefahrenanalyse durchgeführt werden muss.

- Nutzung

Dieser Parameter unterscheidet die Art der Nutzung im Hinblick auf den möglicher weise gefährdeten Personenkreis. Es scheint logisch, dass dabei Kindergartenkinder ein weit weniger großes Risikobewusstsein zugetraut werden darf als einer erwachsenen und unter Umständen eingewiesenen Personengruppe.

- Grad der Automatisierung

Dieser Teil der Betrachtung zielt auf die technischen Möglichkeiten und den daraus resultierenden Gefahren ab. Auch hier gibt der gesunde Menschverstand schon logische Ansätze vor: Jedem dürfte klar sein, dass ein automatisiertes und von zentraler Stelle aus gesteuertes Fenster (z. B. durch Auslösung eines Regenmelders) gefährlicher sein kann als ein per Schlüsseltaster betätigtes Fenster im Sichtbereich des Bedieners.

- Schutzklasse

Die individuelle Bewertung eines jeden Parameters ergibt zum Ende eine so genannte Schutzklasse. Daraus wiederum resultiert das vorhandene Gesamtrisiko nach dessen Analyse ein ebenso stichhaltiges wie schlüssiges Konzept der Risikominimierung gegenüber gestellt werden muss.

Maßnahmen

Die technischen Möglichkeiten sind, wie oben schon erwähnt sehr umfangreich. berührungsempfindliche und berührungsunempfindliche Sensoren, intelligente Motorensteuerungen, die Kraftabweichung beim Schließvorgang eines Fensters erkennen oder mit bestimmten akustischen und optischen Signalen ausgerüstete Öffneraggregate sollen hier exemplarisch genannt werden. Jedoch sollte die technische Lösung immer auch einer Kosten- Nutzenkontrolle unterzogen werden. Oftmals ist es durch einfache organisatorische Maßnahmen wie Zugriffsbeschränkungen und Zugangsbeschränkungen. Möglich das Risiko einfach und kostengünstig zu reduzieren. Allzu oft wird eine technische Lösung favoritisiert ohne ernsthaft über Sinn und Nutzen der geforderten Automatisierung nachzudenken. In einer Schule z. B. sollte die Zugangsberechtigung durch Maßnahmen wie der Einsatz von Schlüsseltastern auf den Personenkreis der eingewiesenen Bediener wie Lehrer und Hausmeister beschräkt werden.

Fazit

Die Planung, der Einbau und das Betreiben von kraftbetätigten Fenstern ist für alle Beteiligten eine Aufgabe, die mit dem notwendigen Sachverstand und Fachwissen gelöst werden sollte. Dieses Wissen haben sich die Mitglieder des Fachkreises natürliche Lüftung und Rauchabzug im ZVEI oft über Jahrzehnte angeeignet. Eine Übersicht dieses Fachwissens gibt die Broschüre "Kraftbetätigte Fenster" RWA aktuell 3 dieses Fachkreises. Die Fachfirmen sind gerne behilflich wenn es um Hilfestellung bei der Erarbeitung von Risikoanalysen und der Findung von Lösungsansätzen geht. Dieses Fachwissen in Verbindung mit dem gesunden Menschenverstand sind Garanten bei der erfolgreichen und verantwortungsbewussten Umsetzung moderner Technik in der Gebäudeautomatisierung
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