So beginnt Edgar Allan Poes Erzählung "Lebendig begraben". Edgar Allen Poe versichert:"Als Dichtungen würden wir sie nur mit Abscheu betrachten". Diese Erklärung gibt der vermeintlich autobiographischen Erzählung des Berichterstatters die beabsichtigte Aura eines Tatsachenberichts.
Mit "Lebendig begraben" greift Poe eine Ur-Angst der Menschen auf. Im 19.Jahrhundert schien diese Angst virulenter gewesen zu sein als heute. Poe verleiht dieser Angst erstmals einen literarischen Ausdruck.
Aber wer weiß, wie oberflächlich Totenscheine in Deutschland im Jahre 2019 ausgestellt werden, sollte vielleicht auch Angst haben...
Wikipedia fasst eine markante Stelle der Handlung zusammen:
"Das Entsetzen packt ihn, minutenlang bleibt er wie erstarrt. Als er endlich die Augen öffnet, bleibt es dunkel wie in „schwarze(r), strahlenlose(r) Nacht, die da auf immer währet.“ Er kann nicht schreien, spürt den Druck auf seinen Lungen und bemerkt, dass sein Kinn wie bei Verstorbenen hochgebunden ist. Nach langem Zögern wirft er seine Arme nach oben, die gekreuzt über ihm lagen und stößt auf einen festen Holzboden nur etwas oberhalb seines Gesichts. Als er das Seil an seinem Handgelenk nicht findet, um die Glocke zu läuten und den Geruch feuchter Erde wahrnimmt, scheint sein Schicksal besiegelt, dass er fernab der Familiengruft in einem einfachen Sarg verscharrt wurde".
Roger Corman verfilmte das Werk 1962.
Edgar Allan Poe ist ein Virtuose des Grauens. Er gilt nicht nur als Erfinder des Detektivromans, sondern auch als Erfinder des Grusel-, Schauer- und Horrorgenres.
Wenn er heute leben würde, würde er wahrscheinlich nicht nur schreiben, sondern als Regissseur Filme drehen und Webseiten basteln. Die Idee der neuen Monster-Domains würde ihn vermutlich entzücken.
Hans-Peter Oswald
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