Neil Armstrong sprach um 3 Uhr 56:
„Ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer Sprung für die Menschheit."
Ich war einer der 500 Millionen, die dieses Ereignis quasi live am Bildschirm zu Hause verfolgten - quasi live, weil auch die Übertragung vom Mond auf die heimischen Bildschirme seine Zeit brauchte.
Damals war ich 13 Jahre alt und ich hatte bei meinen Eltern durchgesetzt, die ganze Nacht aufbleiben zu dürfen. Warum interesierte, ja elektrisierte mich dieses Ereignis?
Das hatte alles mit einem Mann zu tun: Prof. Heinz Haber, dem "Fernseh-Professer". Man kann sich heute gar nicht mehr vorstellen, was für einen Einfluß dieser Mann auf das wissenschaftliche Weltbild von Millionen ausübte. Ein Vergleich mit heute, zum Beispiel mit Rangar Yogeshwar, verbietet sich: Es existierten nur wenige Fernsehsender. Viele Sendungen erreichten große Quoten der Gesamtzuschauerschaft: Ein "Durbrigde"-Krimi fegte die Straßen leer...
Prof. Haber hatte mich spätestens mit einem "Experiment" in seinen Bann gezogen: Um die Wirkung der nuklearen Kettenreaktion zu demonstrieren, ließ er zig Mausefallen mit Tennisbälle im Fernsehstudio aufbauen. Wenige Tennisbälle genügten, um ganze Kaskaden von Tennisbällen und Mausefallen hüpfen zu lassen. Prof. Haber zeigte damit auch einen Prozess des "exponentiellen Zerfalls".
Ich war mit 13 Jahren kein Nachtmensch. Zwar mußte ich nicht mit Hilfe von Streichhölzern die Augen aufhalten - wie Tom aus "Tom und Jerry", aber natürlich drohte ich immmer wieder einzuschlafen. Mit etwas Wasser konnte ich bis 3 Uhr 56 wachbleiben.
Einige Jahre später sah ich die bemannte Raumfahrt etwas kritischer - als Teil des "Kalten Krieges" und als fragwürdig im Hinblick auf die Kosten-Nutzen-Relation.
Hans-Peter Oswald
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