Gemischtes Bild bei Blogs
Eurocom Worldwide wollte auch wissen, welche Unternehmen Social Media einsetzen – und mit welcher Motivation: Mehr als ein Drittel (37%) der befragten Technologie-Unternehmen betreibt inzwischen ein Corporate Blog. Damit liegt dieser Wert höher als bei der gleichen Umfrage im letzten Jahr (33%). Knapp 56% der bloggenden Unternehmen tun dies, um die Interaktion mit der Öffentlichkeit beziehungsweise mit den Kunden zu verbessern. Und mehr als ein Drittel (34%) bloggt, um das eigene Profil im Netz zu schärfen und sich in der Branche zu positionieren.
Dem gegenüber stehen jedoch etwa 60 Prozent der Unternehmen, die kein Corporate Blog unterhalten: Zeitmangel wird am häufigsten als Grund dafür angeben (38,9 Prozent), 31,5 Prozent sehen keinen Mehrwert in einem Unternehmensblog und 15,7 Prozent haben noch nicht darüber nachgedacht. 13,7 Prozent haben gar die Befürchtung, die Kommunikation nicht mehr steuern zu können und damit die Kontrolle zu verlieren.
Business Netzwerke eher für persönliches Networking
Einige Unterschiede bei der Präsenz im Social Web zeigen sich zwischen individueller Nutzung der Befragten und den von ihnen repräsentierten Unternehmen. Während drei Viertel (73%) der befragten Führungskräfte persönlich im weltweiten Business-Netzwerk LinkedIn organisiert sind (an zweiter Stelle folgt das Netzwerk Plaxo mit 19%), haben knapp die Hälfte (48,9 Prozent) der durch sie repräsentierten Untenehmen kein Firmenprofil in großen Netzwerken wie Facebook, Youtube oder Myspace.
Personaler nutzen Social Media
Interessant wird Social Media für die Personalplanung: Immer mehr Technologieunternehmen nutzen soziale Netzwerke als Informationsquelle bei der Personaleinstellung. Etwa 40 Prozent der Befragten gaben an, Social Media-Profile von potentiellen Mitarbeitern zu prüfen. Die Präsenz der Bewerber auf Seiten wie Facebook oder LinkedIn, Flickr, Xing und anderen nimmt damit Einfluss auf die Bewertung durch den Arbeitgeber.
„Social Media werden regional in Europa sehr unterschiedlich und mit deutlichem Nord-Süd-Gefälle genutzt. Zudem sehen viele Befragte Social Media noch als isolierte Kanäle statt als integrale Bestandteile einer Kommunikationsmatrix“, kommentiert Christoph Schwartz, Inhaber von Schwartz Public Relations, die Ergebnisse der Studie. „Es geht nicht um PR oder Social Media, sondern um eine möglichst homogene und integrierte Kommunikation zu und vor allem mit den Zielgruppen.“
Weitere Informationen erhalten Interessierte bei Christoph Schwartz (cs@schwartzpr.de).
Zur Methodik
Jedes Jahr befragt Eurocom Worldwide Führungskräfte und Entscheider in Technologieunternehmen nach ihren Einschätzungen und Erwartungen zur wirtschaftlichen Entwicklung sowie nach aktuellen Trends in der Branche. 2010 nahmen rund 300 Entscheider an der Befragung über das Internet teil. Der Zeitraum der Befragung und Recherchearbeit war im Frühjahr 2010. Die Studien werden in Zusammenarbeit mit den Netzwerkagenturen in ganz Europa durchgeführt – in Deutschland durch Schwartz Public Relations.