Der Stahlblechkäfig ist zweigeteilt und wird vom Innenring geführt. Damit ist er gerade für Anwendungen in Windkraftanlagen ideal. Bei wechselnden bzw. ungleichen Belastungen auf die beiden Wälzkörper-Reihen können die Käfighälften unterschiedliche Geschwindigkeiten annehmen. Der Käfig wird dadurch weniger beansprucht. Darüber hinaus sind die Oberflächen gehärtet. Dies erhöht ebenfalls die Verschleißfestigkeit. Die hohe Festigkeit des eingesetzten Stahlblechs ermöglicht es, die Wandstärken des Käfigs sehr dünn auszuführen. Insgesamt nimmt der Stahlblechkäfig nur etwa ein Drittel des Volumens eines herkömmlichen Messing-Massivkäfigs ein. Damit verbleibt mehr Raum im Wälzlager für Schmierstoff und auch die Verteilung des Schmierstoffs wird verbessert. Dies erhöht insgesamt die Gebrauchsdauer des Lagers.
Die FAG Pendelrollenlager E1 sind grundsätzlich in Xlife-Qualität ausgeführt, dem Premium-Gütesiegel der Schaeffler Gruppe Industrie. Sämtliche Parameter der FAG E1-Pendelrollenlager wurden unter diesem Aspekt neu ausgelegt und optimiert. Das Ergebnis: gesteigerte Robustheit und Tragfähigkeit, weniger Reibung und mehr Effizienz sowie eine höhere Gebrauchsdauer. Die konstruktiven Maßnahmen führen im Durchschnitt zu einer um 50 Prozent höheren Grenzdrehzahl und lassen die dynamische Tragzahl um 15 Prozent steigen. Ganz im Sinne der Premium-Qualität von Xlife bieten die E1-Pendelrollenlager damit Produkteigenschaften, die weit über den konventionellen Standard hinausgehen.
Verbesserte Rollenauslegung
Verantwortlich dafür ist zum Beispiel die optimierte Rollenauslegung. Die Abmessungen und die Anzahl der Rollen reduzieren die Beanspruchung und führen so zu einer höheren Tragfähigkeit. Gleichzeitig sorgen die konvex geformten Stirnflächen der Rollen für einen reibungsarmen Kontakt zwischen Rolle und Bord. Dies führt zu einer geringeren Temperatur im Lager, erhöht die Effizienz und lässt den Wirkungsgrad steigen. Weniger Reibung ist auch das Ergebnis der optimierten Wälzkontaktflächen, wie etwa die Feinstruktur der Oberflächen sowie die gezielte Abstimmung der Kontaktflächen an Innen- und Außenring.
Beweglicher Mittelbord
Der bewegliche Mittelbord führt die Rollen in axialer Richtung und trägt so zu einer präziseren Lagerkinematik bei. Er kann eine eigene, unabhängige Drehzahl einnehmen und sich axial einstellen. Damit ermöglicht er auch die axiale Einstellung der Rollen relativ zum Innenring und verbessert die Lastverteilung bei kombinierter radialer und axialer Belastung. Folgen sind neben weniger Verschleiß und Reibung eine höhere Lebens- und Gebrauchsdauer. In radialer Richtung unterstützt der bewegliche Mittelbord die Käfigführung. Das macht das Lager insgesamt robuster.