Im Juni 2007 hat Stollberg den ersten Flux Feeder für Testzwecke an CSN geliefert. Aufgrund der guten Erfahrungen beim Betrieb hat CSN dieses System in unmittelbarem Anschluss an die Testphase weiter eingesetzt und Ende 2007 drei weitere in Auftrag gegeben. Drei der vier Flux Feeder sind in den Stranggießanlagen 2, 3 und 4 in Betrieb, der vierte ist als Stand-by-System vorgesehen. Vor der Lieferung der automatischen Systeme wurde das Gießpulvergranulat manuell zugegeben.
Alle Flux Feeder bei CSN sind 24 Stunden pro Tag im Einsatz und werden nur für Wartungsarbeiten gestoppt. Jeder Feeder verteilt etwa 1,5 t Gießpulver pro Tag – das ist pro Minute ein Kilogramm – auf die Oberfläche des flüssigen Stahls in der Kokille. Das Werk in Volta Redonda produziert pro Jahr rund 5,3 Millionen Tonnen Stahl.
Die Erfahrungen nach mittlerweile acht Monaten Betrieb des ersten Feeders zeigen, dass die Systeme die Strangqualität aufgrund der gleichmäßigen Verteilung des Granulats in der Kokille verbessern, die Arbeitssicherheit erhöhen und das Handling vereinfachen.
Darüber hinaus ist die Zugabe mit Flux Feedern umweltfreundlich, denn sie verringert die Staubbelastung in der Gießhalle. Die pneumatische Förderung des Granulats zeichnet sich durch hohe Flexibilität bei Installation und Betrieb aus, erfordert bei hoher Verfügbarkeit nur geringe Wartung und ist darüber hinaus sehr granulatschonend. Erfahrungen aus anderen Werken belegen, dass durch den Einsatz von Big Bags anstelle von Säcken bis zu fünf Prozent Gießpulvergranulat eingespart wird, denn in den Big-Bags verbleiben keine Restmengen.
CSN ist seit über zehn Jahren Kunde von Stollberg. Das Unternehmen wurde zunächst von Deutschland aus beliefert. Seit Errichtung des Gießpulverwerkes in Brasilien im Jahre 2002 erhält CSN das Gießpulver von Stollberg do Brasil.