Bereits seit 15 Jahren existiert das Unternehmen, das von Rainer Stadtmüller und Wolfgang Sauer gegründet wurde. Mit gerade einmal vier Maschinen begannen die beiden Inhaber damals, aber innerhalb von wenigen Jahren etablierten sie sich als bewährter Zulieferer für den allgemeinen Maschinenbau. Inzwischen hat das Unternehmen 25 Mitarbeiter und ist bekannt für seine hohe Qualität und seine schnellen Lieferzeiten. Bis 2005 fanden sich die Kunden von Stadtmüller & Sauer ausschließlich in der Armaturen- und der Druckindustrie, in der Luft- und Raumfahrt sowie im Motorsport. In diesem Bereich wird vor allem mit horizontalen und vertikalen Bearbeitungszentren und CNC-Drehmaschinen mit angetriebenen Werkzeugen gefertigt. Später kam noch eine Druck-Fließ-Läppmaschine dazu, die nun die Bearbeitung von Oberflächen mit Rz 0,1 und Entgratungen selbst in kleinsten Bohrungen ab 0,5 mm ermöglicht. Modernste Messmittel wie 3-D Messmaschinen und Oberflächenmessgeräte sorgen dafür, dass alle Werkstücke im Haus auch berührungslos phototechnisch vermessen werden können.
Erschließung von neuen Geschäftsfeldern
Eine neue Dimension erschloss sich Stadtmüller & Sauer 2005 mit dem Einstieg in den Bereich Medizintechnik. Die jetzt zur Produktion kommenden Kleinstteile bestanden aus verschiedensten Materialien, darunter Titan und rostfreier Stahl, und hatten einen Außendurchmesser von 1-2 mm – gerade in dieser Kombination eine nicht unerhebliche Herausforderung. Zuerst versuchte man, die Werkstücke mit vorhandenen Werkzeugen und Maschinen zu bearbeiten, aber relativ schnell stellte sich heraus, dass man hier an die Grenzen der Wirtschaftlichkeit stieß. Rainer Stadtmüller und Wolfgang Sauer entschlossen sich daraufhin, sich Unterstützung bei Andre Petrovic vom Sandvik Coromant-Vertragshändler R. A. Zimmermann aus Dietzenbach zu holen. Schon in der Vergangenheit hatten die beiden Unternehmen gemeinsam einige Prozesse des Lohnfertigers optimiert und damit die Produktivität erhöht. Da es den beiden Geschäftsführern dieses Mal speziell um Kleinteilfertigung ging, holte Andre Petrovic noch seinen auf dieses Gebiet spezialisierten Kollegen Rainer Lich mit ins Boot. Schon im ersten Gespräch fiel ihm auf, dass die Bearbeitungsstrategie nicht optimal auf die Bauteile aus medizinischem Edelstahl abgestimmt war. Er empfahl den Einsatz von CoroCut, einem ausgesprochen stabilen und zuverlässigen Werkzeugsystem zum Ab- und Einstechen.
Das optimierte Bearbeitungskonzept stand schon nach wenigen Testläufen fest: Für die Innenbearbeitung, bei der der Durchmesser der Bohrung gerade einmal 1,45 mm beträgt, entschied sich das Team für die Sandvik Coromant-Lösung CoroTurn XS in Kombination mit Wendeschneidplatten vom Typ GC1025 als Grundlage der neuen Bearbeitungsstrategie. Gleichzeitig stellte man die Außenbearbeitung auf das neue „scharfe“ CoroCut XS-System, ebenfalls mit GC1025, für eine Bearbeitung hinter dem Bund um. Axiale und radiale Bohrungen ab 0,8 mm werden jetzt mit angetriebenen Werkzeugen in einer Spannung eingebracht.
Die hohe Rundlaufgenauigkeit, minimale Wandstärken und hohe Stückzahlen wurden mit den beiden eingesetzten Werkzeugen prozesssicher und bestimmbar realisiert. Insgesamt erfolgt die Bearbeitung nun nicht nur prozesssicherer, sondern auch schneller: Die erzielte Steigerung der Produktivität von über 20 % lässt die Maschinenbelegungszeiten deutlich sinken – und stärkt damit auch die Situation des Unternehmens im stark umkämpften Markt.
Nach dieser erfolgreichen Zusammenarbeit sind weitere Projekte in der konkreten Umsetzung und in der weiteren Planung. Sowohl die beiden Geschäftsführer Rainer Stadtmüller und Wolfgang Sauer als auch die Maschinenbediener vor Ort schätzen nicht nur die Qualität der eingesetzten Werkzeuge von Sandvik Coromant, sondern auch die Fachkompetenz der Berater – vor allem aber die partnerschaftliche Herangehensweise: „Gute Zusammenarbeit, schnelle Lieferzeiten und offene Kommunikation machen diese Partnerschaft aus“, da sind sich Rainer Stadtmüller und Wolfgang Sauer einig. „Darauf möchten wir nicht mehr verzichten.“ Deshalb ist die Firma Zimmermann als Hauptlieferant für Stadtmüller & Sauer jetzt sogar in die Planung der Erweiterung der Produktionsfläche um 800 m² und den weiteren Ausbau des Bereiches Kleinteilfertigung mit drei neuen Tornos-Langdrehern eingebunden. Hier werden gleich von Anfang an Werkzeuge von Sandvik Coromant zum Einsatz kommen – damit die Produktion von Anfang reibungslos läuft.