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Fachkonferenz und Einweihung iNES® Mittelspannung im E-Werk Schweiger zeigt wirtschaftliche Alternative zu konventionellem Netzausbau

Vom Netz zum System - aktive Verteilnetze als Schlüssel der Energiewende

(PresseBox) (Langen, )
Wie Netzbetreiber zukunftsfähige, betriebs- und volkswirtschaftlich optimierte Smart Grid Lösungen realisieren können, erfuhren die knapp 100 Teilnehmer auf der Fachkonferenz und Einweihung „iNES® Mittelspannung im E-Werk Schweiger“ in Oberding. Auf dem eintägigen Kongress gab es nicht nur fundierte Informationen zum aktuellen Stand der Umsetzung und Nutzung intelligenter Smart Grid-Lösungen sondern auch Gelegenheit, das preisgekrönte iNES®- Netzautomatisierungssystem der SAG GmbH kennen zu lernen und im Einsatz zu erleben.

Der bis 2020 angestrebte Anteil von 35 Prozent erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung ist bereits nahezu erreicht. Bis 2050 soll er auf 80 Prozent gesteigert werden. Doch schon heute bringt die damit einhergehende Dezentralisierung des Energiesystems die Verteilnetze an die Grenzen ihrer Aufnahmefähigkeit, der Investitionsbedarf steigt. Gleichzeitig erhöht die steigende Zahl der Einspeiser regenerativer Energien den Koordinationsaufwand für kommunale und privatwirtschaftliche Netzbetreiber. Intelligente Stromnetze bieten eine effiziente Alternative zum kostenintensiven, konventionellen Netzausbau.

Unter dem Motto „Vom Netz zum System – aktive Verteilnetze als Schlüssel der Energiewende: Kostendämpfender Netzausbau durch dezentrale Intelligenz – vom UW- bis zur PV-Anlage“ referierten und diskutierten hochrangige Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verbänden in Oberding über den aktuellen Stand, die Herausforderungen und die Potentiale der Digitalisierung von Verteilnetzen. Erkenntnisse und Auswirkungen auf den Netzbetrieb, die Netzplanung und auf die technischen Entwicklungen standen ebenso auf der Tagesordnung wie Wirtschaftlichkeit, Marktentwicklung und regulatorische Bewertungen von Smart Grid- Lösungen. „Uns geht es heute vor allem darum, unseren Gästen anschaulich zu zeigen, wie es gelingt, weiterhin hohe Versorgungssicherheit zu gewährleisten und unsere Netze gleichzeitig effizient, nachhaltig und zukunftssicher zu bewirtschaften“, so Fritz Schweiger, einer von zwei Geschäftsführern der E-Werk Schweiger OHG.

Als Experten und Referenten begrüßten die Gastgeber, E-Werk Schweiger OHG und SAG GmbH, unter anderem Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Franz Josef Pschierer, Prof. Dr.-Ing. Markus Zdrallek und Felix Dorsemagen von der Bergischen Universität Wuppertal (BUW) sowie Arndt Börkey vom Bundesverband Neue Energiewirtschaft (bne).

iNES® Mittelspannung: Intelligente Energiewende im Verteilnetz

Mit einem gemeinsamen Grußwort an die Gäste eröffneten Franz Schweiger, ebenfalls Geschäftsführer der E-Werk Schweiger OHG und Sven Behrend, CTO SAG Group, als langjährige iNES® Projektpartner die Veranstaltung.

Gleich im ersten Fachvortrag des Tages „Digitalisierung der Verteilnetze“ wurde deutlich, vor welche Herausforderungen insbesondere die ländlichen Verteilnetze durch die zunehmende Anzahl dezentraler Einspeiser gestellt werden. Für Prof. Dr.-Ing. Markus Zdrallek, Leiter des Lehrstuhls für Elektrische Energieversorgungstechnik der BUW, maßgeblich an der Entwicklung des iNES®- Netzautomatisierungssystems beteiligt, ist klar, dass die Energiewende nur mit Hilfe intelligenter Technologien zu schaffen ist. Auf Datenbasis von mehr als 1100 Planungen für reale Mittelspannungsnetze (MS) konnte Prof. Dr.-Ing. Markus Zdrallek aufzeigen, dass gerade im Mittelspannungsnetz intelligente Lösungen – wie iNES® Mittelspannung – von Vorteil sind. In allen von ihm untersuchten Fällen ist eine innovative Variante günstiger, als ein Ausbau mit ausschließlich konventionellen Betriebsmitteln. Bei drei Viertel aller MS-Netze können sogar bis zu zwei Drittel der Ausbaukosten eingespart werden.

Was eine intelligente Netzautomatisierung leisten kann, welche Vorteile sie hat und welche Erfahrungen die E-Werk Schweiger OHG mit dem iNES®-Systemkonzept gesammelt hat, stand im Fokus der nachfolgenden Referate. Die Teilnehmer erhielten von den Experten fundierten Einblick in das iNES® Netzautomatisierungssystem.

Entstanden ist iNES® Mittelspannung aus dem iNES®-Systemkonzept für Niederspannung, das unter anderem mit dem Hermes Award 2014 - einem der weltweit wichtigsten Industrie- und Technologiepreise - ausgezeichnet wurde.

Das Konzept bietet ein ganzheitliches Management aktiv eingebundener Komponenten auf Mittelspannungsebene. Mit einer geringen Anzahl optimal positionierter Sensoren und intelligenten Algorithmen zur Ermittlung des Netzzustands erlaubt das System die kontinuierliche, ganzheitliche Überwachung von Mittelspannungsnetzen. Auf Basis knotenscharfer Daten erfolgt die Analyse des Netzzustandes sowie die Berechnung der im Falle eines kritischen Zustandes erforderlichen Regeleingriffe des Systems. Die zusätzliche Möglichkeit einer Netzzustandsprognose gestattet es, frühzeitig geeignete Maßnahmen bei drohenden Netzengpässe abzuleiten.

iNES® bietet alle entsprechenden für die Regelung relevanten Optionen. Dazu gehören eine optimierte Spannungsregelung durch Ansteuerung des HS/MS-Transformators oder des Spannungslängsreglers sowie die selektive Blind- und Wirkleistungsregelung einzelner Erzeugungs-, Speicher- und Verbrauchseinheiten.

Das System bildet die technologische und operative Basis zur Umsetzung der in der Netzplanung berücksichtigten Spitzenkappung. Es greift in Engpasssituationen ein und regelt die Anlage mit höchster Sensitivität gemäß den gesetzlichen Vorgaben zum Einspeisemanagement ab. Sobald die Aufhebung der Abregelung keine erneute Engpasssituation erzeugt, wird sie vom System automatisch wieder aufgehoben.

Als modulares Systemkonzept ist iNES® MS bedarfsgerecht erweiterbar. Das bedeutet Planungssicherheit und Handlungsfreiraum im stark volatilen Markt der erneuerbaren Energien. In die systemoffene Plattform können zudem Komponenten von Drittherstellern problemlos eingebunden werden.

Smart und wirtschaftlich in die Zukunft

Zur eigentlichen Einweihung und symbolischen Inbetriebnahme des deutschlandweit ersten autarken Netzautomatisierungssystems sprach Bernhard Mücke, 1. Bürgermeister der Gemeinde Oberding, das Grußwort. Fritz Schweiger und Sven Behrend, CTO der SAG Group, gaben anschließend eine kurze Einführung in die Themen „Aktive Verteilnetze als Schlüssel der Systemgestaltung“ und verwiesen auf den „Beitrag kleiner und mittlerer Energieversorger zur Netzsystemstabilisierung“.

Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Franz Josef Pschierer sprach im Anschluss über die Möglichkeiten der intelligenten Gestaltung der Energiewende von der Erzeugung bis zur Verteilung. Er beleuchtete nochmals die Herausforderungen, die mit der regenerativen Energiegewinnung einhergehen - zumal Bayern bereits rund ein Drittel seines Strombedarfs mit erneuerbaren Energien deckt - und betonte, dass „intelligente Vernetzung hier einen wichtigen Beitrag leisten kann.“

Die nachfolgende Diskussionsrunde, moderiert von Dr. Nils Neusel-Lange von der SAG GmbH, an der neben den Referenten auch Michael Scheckenhofer vom Bayerischen Wirtschafts- und Energieministerium und Arndt Börkey, Regulierungsexperte des Bundesverbands Neue Energiewirtschaft e.V. (bne), die Interessenvertretung für netzunabhängige Energieanbieter in Deutschland, teilnahmen, stellte sich der Frage „Wann ist smart intelligent und wieviel Intelligenz wollen wir?“

„Im Zuge der Energiewende müssen immer größere und zum Teil gleichzeitig anfallende Strommengen in den Verteilnetzen gemanagt werden. Da die vorhandenen Netze dafür nicht ausgelegt sind, müssen wir sie nun fit machen. Dafür brauchen wir vor allem mehr intelligente Netztechnik, mit der sich etwa Übertragungsengpässe im Verteilnetz zuverlässig überwachen und steuern lassen. Der Einsatz von Netz-IT ist dabei zudem deutlich kosteneffizienter als das Verlegen von Kabeln.“, fasste Börkey die gewonnenen Einsichten zusammen. Gleichzeitig gab er zu bedenken, dass „das derzeitige Regulierungssystem leider noch zu wenig Anreize für Investitionen in die Netzintelligenz bietet.“ Sven Behrend forderte hierzu einen regulatorisch wirkenden „Kompensationszuschlag“ auf den durch den Betrieb von Smart Grids steigenden OPEX-Kostenanteil.

iNES®-Systemkonzept: Deutschlands erstes autarkes Netzautomatisierungssystem

Bei der abschließenden Besichtigung hatten die Gäste Gelegenheit, die Leitwarte des E-Werks zu besichtigen und weitere Fragen zu stellen. Vom Tag in Oberding bleiben den Teilnehmer nicht nur umfassende Informationen rund um das Thema Netzautomatisierung und Energiewende sowie praxisnahe Einblicke in die Funktionsweise von iNES®MS. Vor allem nehmen die Teilnehmer die Erkenntnis mit, dass auch kleine und mittlere Netzbetreiber den Herausforderungen der Energiewende 2.0 mit innovativen und – im Vergleich zu konventionellen Ansätzen – deutlich kosteneffizienteren Lösungen gewachsen sind.

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Die SAG Gruppe ist der führende herstellerunabhängige Partner für die energietechnische Infrastruktur und bietet Services und Systeme für die Energieerzeugung sowie die Übertragung und Verteilung in Strom-, Gas- und Wassernetzen. Die SAG ist in Deutschland flächendeckend mit 100 Standorten präsent und erwirtschaftet mit ca. 8.000 Beschäftigten einen Umsatz von über einer Milliarde Euro.

In der SAG CeGIT arbeiten ca. 400 Mitarbeiter an der Bereitstellung von IT-Lösungen und Dienstleistungen zu Asset- und Netzdatenmanagement, Betriebsführung, Instandhaltung, Trassierung, Fernerkundung, Netzplanung und Smart Grids. Jahrzehntelange Erfahrungen im Aufbau und Betrieb von Energie-anlagen und -netzen sind Basis für CeGIT Standard- und Individual-Software-Lösungen, die die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit von Stadtwerken, Netzbetreibern, Kommunen sowie Industriebetrieben nachhaltig unterstützen.

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