Manchmal muss es einfach schnell gehen. Das dachte sich auch Florian Retsch, Inhaber der Firma Retschdruck, die sich in einem ehemaligen Bundeswehr-Gebäude im ING-Park angesiedelt hat. Seit einiger Zeit trug er sich mit dem Gedanken, sein Dach für ein Solarkraftwerk zu nutzen. Am zweiten Dezember letzten Jahres stand er vor der Wahl: Entweder sofort bestellen oder warten bis ins neue Jahr und auf neun Prozent Einspeisevergütung verzichten. Er entschied sich für die erste Möglichkeit.
In Rekordzeit plante und organisierte die Balinger Firma relatio RT das Projekt: „Zwei Wochen nach Beauftragung konnten wir die 54-Kilowatt-peak-Anlage ans Netz nehmen“, schildert relatio RT-Geschäftsführer Frank Rothacher, der das Projekt von Anfang bis Schluss begleitet. Die reine Bauzeit habe sechs Tage betragen. Das begeistert die japanischen Gäste – so etwas sei auch für sie außergewöhnlich. „Wir sind überrascht und erstaunt, wie schnell relatio ein solches Projekt realisiert“, sagte Jose Luis Fuijisawa von Kaneka Deutschland. Man wolle mit dem relatio-Team auf jeden Fall weitere Projekte realisieren, weil relatio nicht nur ein großes Volumen verbaue, sondern unkonventionell vorgehe und schlagkräftig sei.
Kaneka ist einer der ältesten Hersteller von Dünnschichtmodulen, doch „im Unterschied zu anderen Dünnschichtmodulen haben die hier eingesetzten Hybrid-Module einen höheren Wirkungsgrad und sind wesentlich umweltfreundlicher: „Wir haben hier keinen Sondermüll auf dem Dach, sondern ein Silizium-Produkt, das nach Ende seiner Lebensdauer leicht und unproblematisch entsorgt werden kann, ohne die Umwelt zu gefährden“, erklärt Jörn Menke, technischer Geschäftsführer von relatio RT. „Und damit der Betreiber immer alles im Griff hat, überwachen wir die Anlage mit fieldLog. Das ist eine Eigenentwicklung von relatio, die weit über das Leistungsspektrum eines konventionellen Datenloggers hinaus geht“. Leistungsdaten der Anlage sind zu jeder Zeit vom Internet aus einsehbar. „Und sollte es mal eine Störung geben, verschickt das System gleich eine SMS, damit wir ohne Verzögerungen eingreifen können“.
Der Bauherr ist stolz auf seine Anlage, denn sein erklärtes Ziel die Energie, die er und sein Unternehmen verbrauchen, CO2-neutral an die Gesellschaft zurückzugeben, hat er damit erreicht: „Der vorsichtig kalkulierte durchschnittliche Jahresertrag deckt mindestens unseren Jahresverbrauch“. Damit er auch in der dunkleren Jahreszeit ausreichend umwelt¬freund-lichen Strom produzieren kann, betreibt er im Keller noch ein Rapsöl-Blockheizkraftwerk, mit dem er auch das Gebäude beheizt.
Info: Photovoltaik-Anlage RETSCHDRUCK
Bauherr/Betreiber: Florian Retsch
Planung/Realisierung: relatio RT
Modulhersteller: Kaneka
Standort: ING-Park Nagold
ca. 1200 Sonnenstunden p.a.
Anlagengröße: 54 kWp
Module: Kaneka-Hybrid (Aufgedampftes
Silizium auf kristalline Trägerbasis;
frei von Schwermetallen)
Flächenwirkungsgrad: 10 %.
Hohe Performance im Teillastbereich.
Verkabelung: Y-Spezialkabel (relatio)
mit integrierter Strandiode
Wechselrichter: Diehl-AKO (Wangen)
Überwachung: relatio fieldLog
Über relatio RT GmbH & Co. KG
relatio RT ist eine Spezialgesellschaft der relatio Unternehmensgruppe für Vertrieb, Planung und Bau von Photovoltaik-Dachanlagen mit Sitz in Balingen und Rastede (Norddeutschland).