Um ein Megaprojekt wie die Erweiterung des Flughafens Berlin-Schönefeld zum Airport Berlin Brandenburg International erfolgreich zu bewältigen, bedarf es nicht nur hervorragender Planungsleistungen, sondern auch zuverlässiger Ausführungspartner. Neben der Architektur mussten bei dem Flughafen-Großprojekt zahlreiche weitere Faktoren bedacht und berücksichtigt werden. Dazu zählte zum Beispiel die Regenwasserbewirtschaftung, damit Niederschläge nicht nur gezielt abgeleitet, sondern auch zwischengespeichert und weitgehend versickert werden.
Bei den zur Regenentwässerung gehörenden Bodenfilteranlagen setzte der Bauherr auf das Know-how von REHAU. Bereits vorhandene Anlagen wurden nochmals erweitert. Zum Einsatz kamen hierfür insgesamt mehr als 10.000 Meter Hochlastkanalverbundrohre aus Sickerrohrleitungen mit einer eigens für den Kunden entwickelten Sonderschlitzung.
Die Entwässerung entlang der Start- und Landbahn gewährleisten knapp 10.000 Meter Hochlastkanalrohre, die dank ihrer hohen Beständigkeit und Belastbarkeit optimal für den Einsatz auf einem Flughafen geeignet sind.
Für die zuverlässige Niederschlagsentwässerung der Sekundärstraßen und Parkplätze wurden rund 7.000 Meter Sickerleitungsrohre, 3.000 Meter Regenwasserkanalrohre sowie 230 Universalschächte verbaut.
Bereits 2008 lieferte REHAU für den Ausbau der BBI-Nordbahn, der südlichen Start- und Landebahn des Flughafens, sowie für die Anbindung der Informations- und Kommunikationssysteme insgesamt über 510.000 Meter verschiedene Kabelschutzrohre. Nun kamen in der nächsten Ausbaustufe weitere 500.000 Meter hinzu.
Die Versorgung des Flughafens mit Energie war ein weiteres zentrales Thema, die Nutzung alternativer Ressourcen das erklärte Ziel. Um das sechsgeschossige Terminal mittels Erdwärme im Sommer zu kühlen und im Winter zu beheizen, musste das Gebäude zunächst mit 318 Energiepfählen á 1,2 Meter Durchmesser versehen werden. In die 10 bis 15 Meter langen Gründungspfähle des Terminals wurden 51.000 Meter Erdwärmekollektorrohre integriert, die über einen geschlossenen Kreislauf dem Untergrund Wärme entziehen. Zusätzlich galt es die permanente Versorgung des Flughafens mit Lebensmitteln und Gütern sicherzustellen. Eine rund 1.700 Quadratmeter große Freiflächenheizung sorgt dafür, dass Rampenauffahrten im Winter frei von Schnee und Eis und somit zugänglich für den Liefertransfer bleiben.
Der Erfolg des Projektes kann 2012 in Augenschein genommen. Im Juni soll die offizielle Einweihung stattfinden. Vorgesehen ist dann eine Startkapazität von bis zu 27 Millionen Passagieren. Das sind mehr Menschen als in Australien leben. Doch damit ist noch nicht Schluss. In weiteren Ausbauschritten ist eine Steigerung auf bis zu 45 Millionen Passagiere möglich.