2006 war die Studie bereits schon einmal durchgeführt worden: Damals erwarteten nur 65% der weltweit Befragten (64,7 % in Deutschland) einschneidende Veränderungen, während 57% (57,4% in Deutschland) angaben, ihr Unternehmen bereits erfolgreich angepasst zu haben. Damit hat sich die Diskrepanz zwischen „Erkennen und Handeln“ in nur drei Jahren verdreifacht: Zwar erwarten heute insgesamt mehr Firmen den Wandel, unternehmen aber im Verhältnis weniger, um sich darauf vorzubereiten.
Durch Wandel zum Erfolg
Die Studie ergab zudem, dass überdurchschnittlich erfolgreiche Unternehmen auf diese Veränderungen mit radikalen, aber effektiven Maßnahmen reagieren. Immer mehr Führungskräfte sehen ihre Belegschaft nicht mehr in ihrer traditionellen Rolle als Mitarbeiter, sondern als kooperative Kunden. Diese Entwicklung eröffnet neue Möglichkeiten, Arbeitsplatzstrategien anzupassen, zu optimieren und sich dadurch von Mitbewerbern abzuheben. Die neuen Arbeitsplatzmodelle lassen sich in zwei Gruppen unterteilen: so genannte „vertrauensbasierte“ und „sozial vernetzte“ Arbeitsplatzmodelle.
Vertrauen wirkt sich positiv aus
Beim vertrauensbasierten Arbeitsplatzmodell wird den Mitarbeitern volle zeitliche und örtliche Autonomie eingeräumt, d. h. sie können arbeiten, wann und wo sie möchten. 66,5% der Führungskräfte (67,6% in Deutschland) sind davon überzeugt, dass sich eine Investition in vertrauensbasierte Arbeitsplätze positiv auf die Organisation auswirkt, während nur 19,4% (17,6% in Deutschland) negative Auswirkungen erwarten. Laut der Studie kann in den nächsten drei Jahren mit einer Steigerung der Investitionen in vertrauensbasierte Arbeitsplätze von 27,5% (27,9% in Deutschland) gerechnet werden.
Netzwerke fördern Kreativität
Im sozial vernetzten Arbeitsplatzmodell werden die Mitarbeiter aktiv dazu ermutigt, mit Gleichgesinnten weit über das traditionelle Arbeitsumfeld hinaus Kontakte zu knüpfen und zusammenzuarbeiten. Dadurch werden Innovationen mehr gefördert und kreative, wettbewerbsfähige Entwicklungen begünstigt. Über 40% der Befragten ändern momentan ihre Arbeitsplatzmodelle, um eine bessere Zusammenarbeit zu ermöglichen. 79,5% der Führungskräfte (77,9% in Deutschland) sind der Meinung, dass sich eine Investition in sozial vernetzte Arbeitsplätze positiv auf die Organisation auswirkt, während nur 8,4% (7,4% in Deutschland) negative Auswirkungen erwarten. In den nächsten drei Jahren kann mit einer Steigerung der Investitionen in sozial vernetzte Arbeitsplätze von 27,6% (27,9% in Deutschland) gerechnet werden.
Arbeitsweise so veraltet wie Pferdekutsche
„Durch die momentanen wirtschaftlichen Turbulenzen haben viele Unternehmen die bisher für den Arbeitsplatz geltenden Regeln komplett über Bord geworfen“, erklärt Mark Dixon, CEO von Regus. „In zehn Jahren wird uns unsere heutige Arbeitsweise so veraltet erscheinen wie eine Pferdekutsche im Vergleich zum Auto. Mithilfe dieser Studie, die auf dem Wissen und den Erkenntnissen von über 1.000 Führungskräften beruht, können Unternehmen ermitteln, wie sie ihre Arbeitsplatzmodelle verändern müssen, um künftig gegenüber ihren Mitbewerbern zu punkten.“
Arbeitsplatzmodelle müssen größtmögliche Flexibilität bieten
John Blackwell, CEO von JBA, ergänzt: „Unser Bericht ergibt eine eindeutige Diskrepanz zwischen dem, wie Manager ihre eigenen Fähigkeiten einschätzen, Arbeitsstrategien zu ändern, und dem von ihnen erwarteten Wandel. Im Moment stehen Unternehmen höheren Risiken und größerer Unsicherheit gegenüber. Mit vertrauensbasierten, sozial vernetzten und integrierten Arbeitsplatzmodellen können sie ihren Mitarbeitern größtmögliche Flexibilität einräumen. So können sie die besten Mitarbeiter anwerben und halten, innovative Technologien optimiert entwickeln und vor allem die Organisationskosten dramatisch – in vielen Fällen um bis zu 40% – senken.“
Die Studie von JBA und Regus geht auf all diese wichtigen Belange ein. Sie enthält außerdem eine statistische Analyse auf Basis der finanziellen Ergebnisse der einzelnen Unternehmen. Dafür wurden die Firmen in „Overperformer bzw. Underperformer“ unterteilt. Die Analyse ergab, dass die ermittelten finanziellen Overperformer in Bezug auf Veränderungen viel besser aufgestellt waren und sich nachweislich besser anpassten als Underperformer.