Als weltweit einziges Open-Source-Projekt verfügt OpenSAGA seit seinem Start über einen wissenschaftlichen Beirat, der für die Sicherung der Projektqualität verantwortlich zeichnet und die Plattform mit wissenschaftlichen Anregungen stärken wird. Zum Austausch des bisherigen Status des Projekts sowie zur Festlegung neuer Kooperationsfelder traf der Beirat, gegenwärtig bestehend aus sechs Vertretern von Forschungseinrichtungen, die ihre Kernkompetenzen in OpenSAGA einbringen, nun im Firmensitz der QuinScape GmbH aus Dortmund zusammen. Im Mittelpunkt der ausführlichen Erörterungen stand auch die gemeinsame Akquisition von Forschungs- und Förderprojekten, mit denen weitere, innovative Funktionen OpenSAGAs zum Nutzen für Verwaltungseinrichtungen und IT-Dienstleister entwickelt werden sollen.
Schnell war sich der Beirat einig, den Fokus im ersten Schritt auf die Entwicklung grafischer Editoren zur Modellierung von OpenSAGA-Anwendungen zu legen, um die Anforderungserhebung sowie die Geschäftsprozessmodellierung zu vereinfachen. Darüber hinaus soll die Entwicklung und Validierung von Best Practices für erfolgreiche Open-Source-Projekte im deutschen Kontext untersucht und eine Erweiterung der Barrierefreiheit in Richtung der neuen "Barrierefreien Informationstechnik-Verordnung" (BITV 2) erfolgen. Für das kommende Major Release des OpenSAGA-Projekts ist zudem eine weiterführende Modularisierung der bestehenden Komponenten geplant, um den Projektpartnern eine leichtere Ergänzung der Software zu ermöglichen. Generell bestand unter den Beiratsmitgliedern Einvernehmen, die Einführung OpenSAGAs in anderen Ländern zu forcieren, um so die Grundlage für ein modernes eGovernment zu legen.
Innerhalb dieses initialen Beiratstreffens wurden weitere Themen sichtbar, die in Folgeberatungen weiter konkretisiert werden sollen. Hierzu zählen unter anderem e-Benchmarking-Mechanismen auf Basis des Sicherheitsprotokolls OSCI sowie die Generierung von Dokumenten aus Modellen und auch von Modellen aus Dokumentationen, insbesondere im Zusammenspiel mit V-Modell-XT-Templates. Hierfür sind weitere Kooperationen mit wissenschaftlichen Forschungseinrichtungen in Vorbereitung.
Aufgrund des konstruktiven ersten Treffens plant der wissenschaftliche Beirat des OpenSAGA-Projekts bereits im September eine weitere Zusammenkunft. Hier sollen die Projektideen konkretisiert werden.
Partner von OpenSAGA
Als wissenschaftliche Partner konnten die Fachhochschule Dortmund, Arbeitsgruppe Angewandte Softwaretechnik, die Technische Universität Dortmund, Lehrstuhl für Dienstleistungsinformatik der dortigen Informatik-Fakultät, die Carlvon-Ossietzky-Universität Oldenburg, Abteilung Wirtschaftinformatik I, die Fachhochschule Gießen-Friedberg mit ihrem Zentrum für blinde und sehbehinderte Studierende (BliZ), die Technische Universität Clausthal, Lehrstuhl für Software-Systems-Engineering, und die Open Source Research Group der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg gewonnen werden. adesso mobile solutions ist Beratungspartner für mobiles eGovernment und das Projekt BIK@work steuert die Umsetzung barrierefreier IT-Lösungen. OPITZ CONSULTING ist dedizierter OpenSAGA-Beratungspartner zu den Themen Service-Orientierte Archtekturen (SOA) und Business Process Management (BPM). Mit dem Partner BIK@work wird die Entwicklungsplattform für modulare Fachanwendungen und prozesse hinsichtlich der Barrierefreiheit im Intranet weiterentwickelt. BIK@work berät und unterstützt Unternehmen und öffentliche Verwaltungen bei der Realisierung barrierefreier Informationstechnik und Kommunikation am Arbeitsplatz.
Sponsoren des Projekts sind BALVI GmbH und die Quinscape GmbH. Das OpenSAGA-Projekt strebt eine enge Zusammenarbeit mit Behörden und IT-Unternehmen an. Für Behörden ist die Partnerschaft lediglich mit einer überschaubaren zeitlichen Investition verbunden, es fallen keine weiteren finanziellen Aufwendungen an.
Interessenten finden unter www.opensaga.org weitere Informationen.