Gemeinsam planen
Die meisten Zahnärzte arbeiten mit einem Dentallabor ihres Vertrauens. Benötigt ein Patient einen Zahnersatz, werden zunächst die Bedürfnisse und Möglichkeiten besprochen. In der Regel wünschen Patienten einen schnellen, einfachen Behandlungsablauf. Aber sie möchten einen individuellen Zahnersatz, der für ihre Ansprüche insbesondere hinsichtlich Ästhetik und Funktion konzipiert ist. „Nach dem Beratungsgespräch mit meinem Zahnarzt war ich im Dentallabor, das sich auch in meiner Stadt befindet“, erinnert sich Frau Müllerins.
„Der Zahntechniker war bereits vor meinem Besuch über die Situation unterrichtet. Er wusste, was für einen Zahnersatz ich benötigen werde. Und er hat sich genau mein Lächeln angeschaut!“. Häufig werden im Dentallabor Fotos des Patientengesichtes bzw. der Mundregion angefertigt. Zudem wird die exakte Zahnfarbe ermittelt. „Für unsere Arbeit ist es ein großer Vorteil, den Patienten vorher einmal zu sehen und ein Bild von der Ausgangssituation zu erhalten. Wir können ihm dann anhand von Schauarbeiten Mögliches aber auch Unmögliches bezogen auf seinen ganz individuellen Fall erklären“, unterstreicht Zahntechnikermeister Thomas Lüttke, Vorsitzender des Kuratoriums perfekter Zahnersatz, die Wichtigkeit einer engen Zusammenarbeit zwischen Praxis und Dentallabor.
Zusammen arbeiten
„Nur Sie lachen, wie Sie lachen. Nur Sie beißen, wie Sie beißen!“, antwortet der Zahntechniker auf die Frage von Anke Müllerins, warum denn der persönliche Kontakt zum Patienten so wichtig sei.
Nach ihrem Termin im Dentallabor stimmte der Zahntechniker mit der Zahnarztpraxis das weitere Vorgehen ab. In ihrem Fall war es hilfreich, dass der Zahntechniker den Lösungsvorschlag in ein sogenanntes Mock-up – eine Art „Vorschau“ – überführte. Diese „Probierzähne“ beurteilt der Zahnarzt im Mund der Patientin zusammen mit ihr. „Ich konnte sehen, wie mein künftiger Zahnersatz aussehen wird und wie er sich anfühlt. Das hat mir die Entscheidung sehr erleichtert“, beschreibt Frau Müllerins.
Ein Mock-up besteht aus einem zahnfarbenem Kunststoff und wird vom Zahnarzt in bestimmten Fällen im Mund des Patienten adaptiert und angepasst. Das ist die optimale Vorlage für den Zahnersatz. Zudem kann ein Mock-up am Patienten zum Probetragen eingesetzt werden. Der Patient hat so genügend Zeit, sich mit seinem neuen Zahnersatz vertraut zu machen und mögliche Änderungswünsche zu äußern.
Für das Übertragen der Mundsituation an das Dentallabor dienen Kieferabformungen. In manchen Fällen ist dies auf digitalem Weg möglich. Der Zahntechniker erarbeitet nun basierend auf der Planung zielgerichtet den Zahnersatz. Sind Fragen offen, erfolgt die Absprache mit dem Zahnarzt. Oft sind Gerüst-Einproben von Vorteil. Der Zahnarzt erhält eine Vorab-Version des Zahnersatzes und testet im Mund des Patienten die Passung. Dieses „Sicherheitspolster“ lässt unnötige Korrekturen überflüssig werden.
„Aufgeregt war ich!“ erinnert sich Anke Müllerins an den Einsetztermin. Und dann ging alles ganz schnell. Die neuen Kronen wurden im Mund probiert und konnten ohne Korrekturen eingesetzt werden. „Als wären es meine eigenen! Die Zähne sehen gut aus, ich kann ganz normal beißen und vor allem weiß ich jetzt, warum mein Zahnarzt so eng mit dem Zahntechniker zusammenarbeiten muss!“
Fazit
Grundsätzlich beauftragt der Patient seinen Zahnarzt mit der Anfertigung eines Zahnersatzes. Die Zahnarztpraxis delegiert die zahntechnische Leistung an das Dentallabor. Befindet sich das Labor wohnortnah, vereinfacht dies die Abstimmung. Erforderliche Maßnahmen können in funktioneller und ästhetischer Hinsicht im Voraus bestimmt werden – im vertrauensvollen Teamwork Zahnarzt, Zahntechniker und Patient.