Ob bei der touristischen Vermarktung einer Region oder bei der Wahrnehmung hoheitlicher Aufgaben in der Landschafts- und Raumplanung: Digitale Atlanten bringen – im wahrsten Sinne des Wortes – neue Dimensionen in die Darstellung raumbezogener Informationen. Wie intelligent sich topografische Daten mit weiteren Informationen im digitalen Atlas verknüpfen lassen, zeigt ein Besuch bei der Erlanger planquadrat Geoinformation
Mit dem Finger auf der Landkarte unterwegs ... – ein Kinderspiel, bei dem viel Phantasie gefragt ist. Schließlich lebt es vom Kopfkino. Noch mal jung sein und das Spiel von vorne beginnen, diesmal interaktiv im Internet? Könnte eine spannende Reise werden, denn: Kein Landstrich auf dieser Erde, der mittlerweile nicht fotografisch erfasst ist. Und die Daten werden immer mehr: So arbeitet etwa die europäische Raumfahrtagentur derzeit an der bislang detailliertsten Weltkarte, die jemals hergestellt wurde. Mit einer Auflösung von 300 Metern liefert der Umweltsatellit Envisat eine Datenmenge, die in der gedruckten Variante als Weltatlas etwa 20 Millionen Bücher füllen würde.
Atlas wird zur interaktiven Drehscheibe
Regional eine Hausnummer kleiner, dafür hingegen in der Auflösung auf bis zu sage und schreibe 25 Zentimeter genau – das ist die Welt, in der die im IGZ Innovations- und Gründerzentrum Nürnberg-Fürth-Erlangen beheimatete planquadrat Geoinformation zu Hause ist. Die Spezialität des Unternehmens: digitale und webfähige Atlanten, in denen sich raumbezogene Daten mit unterschiedlichsten weiteren Daten und Informationen intelligent verknüpfen lassen. Der digitale Atlas wird damit zu einem interaktiven Informationsportal – mit enorm vielfältigen Einsatzmöglichkeiten, wie Christoph Dreiser von planquadrat anschaulich anhand zweier Beispiele erläutert: „Gemeinden können ihre verschiedenen Daten in der Raum- und Landschaftsplanung, die heute noch in zahlreichen Aktenordnern der unterschiedlichen Abteilungen liegen, in einem einzigen digitalen Atlas zusammenführen. Alle Mitarbeiter haben dann von ihrem eigenen Rechner aus direkten Zugriff auf die von ihnen jeweils benötigten Pläne. Oder nehmen Sie das Beispiel Tourismus: Regionen sind in der Lage, sich im Internet in beeindruckenden 3D-Ansichten zu präsentieren. Der Internet-Surfer kann darin Objekte wie einzelne Sehenswürdigkeiten oder Hotels anklicken, um dann etwa direkt auf deren eigenen Web-Seiten oder angeschlossene Buchungssysteme zu gelangen. Verfügt sein Internet-Anschluss über entsprechend Bandbreite, kann der Surfer sich sogar frei wie ein Vogel durch eine dreidimensionale virtuelle Landschaft bewegen.“ Die Erstellung von Panoramaansichten aus jedem beliebigen Blickwinkel für Printprodukte? Für planquadrat ein Kinderspiel. Christoph Dreiser: „Auch darin sehen wir einen Markt mit Zukunft. Denken Sie etwa an fotorealistische Schautafeln und Panoramen. Solche Ansichten erhalten wir aus jedem beliebigen Blickwinkel aufgenommen direkt aus dem Rechner. Das kostet kein Vermögen mehr und ist für jeden Fremdenverkehrsverein heute erschwinglich.“ Und in der Tat: Christoph Dreiser spricht von Preisen ab wenigen hundert Euro, für die sich solche Panoramen bereits erstellen lassen.
Kerngeschäft: Verknüpfung georeferenzierter Daten mit weiteren Informationen
Woher planquadrat die zur Erstellung eines kundenspezifisch aufbereiteten digitalen Atlas erforderlichen Geodaten bezieht, ist kein Geheimnis: „Solche Daten erhalten Sie bei den Landesvermessungsämtern“, verrät Sönke Birk von planquadrat. „Die Bundesländer werden hierzu in einem vier- bis fünfjährigen Turnus im Länderauftrag flächendeckend beflogen, um die erforderlichen Reihenaufnahmen zu erstellen. Diese Aufnahmen werden anschließend in eine Kartenprojektion entzerrt.“ Die Daten werden somit also von den Landesvermessungsämtern in genormter Form zur Verfügung gestellt. „Da gibt es nichts mehr für uns zu tun“, so Christoph Dreiser. „Wir kommen ins Spiel bei der intelligenten Verknüpfung dieser Daten aus der Landvermessung mit weiteren Informationen – beispielsweise mit Daten, die mit der Landnutzung zu tun haben.“
Zwar erweisen sich die knappen Mittel in den öffentlichen Kassen für planquadrat immer wieder als Hemmschuh für kommunale Projekte. Welches Potenzial aber gerade hier in der Technologie steckt, zeigt exemplarisch ein Pilotprojekt in Franken. „Der digitale Atlas, den wir hier für eine Gemeinde erstellt haben, enthält 20 Ebenen. Wir haben Einzelebenen für Bodendaten, für Eigentumsdaten, für Flächennutzungsdaten, den Bereich Umweltschutz, für Straßen, Baudenkmäler usw. Diese im digitalen Atlas enthaltenen Daten sind beliebig miteinander kombinierbar, beispielsweise um Boden- und Umweltdaten gemeinsam mit Flächennutzungsdaten zu visualisieren“, erläutert Sönke Birk. Die in einem solchen digitalen Atlas vorhandenen Daten lassen sich ebenso in der touristischen oder der Ge-werbestandortvermarktung der Kommune nutzen, Stichworte: Stadtmarketing und Bürgerbeteiligung. „Die Übergänge sind völlig fließend“, so Sönke Birk. „Sie können Flächennutzungspläne im Internet einsehbar machen; oder sie helfen eben mit Freizeitkarten und Panoramaansichten dem Tourismus auf die Sprünge.“
Umweltplanung in China
Längst ist das Know-how von planquadrat weit über die Grenzen Frankens hinaus gefragt. So ist das Unternehmen zum Beispiel im Rahmen des von der Europäischen Union und der Volksrepublik China getragenen Environmental Management Cooperation Program an der Erstellung eines Umweltatlasses im Reich der Mitte beteiligt. Erfahrungen aus der deutschen Umweltplanung sollen in das Projekt mit einfließen, die Ergebnisse als Grundlage für künftige Planungsentscheidungen als digitaler Atlas veröffentlicht werden. „Unser Beitrag besteht in der Konzeption eines solchen Atlasses, der Vermittlung von fachlichem und technischem Know-how sowie in der Begleitung der Umsetzung“, so Christoph Dreiser.
Aufträge in Deutschland und den Anrainerstaaten will man zukünftig verstärkt im Marktsegment Tourismus machen. „Jeder von uns kennt ja die Panoramaansichten, wie man sie zum Beispiel an Wanderwegen oder bei Radl-Touren an markanten Stellen vorfindet. Ist so ein Bild fertig, sind nachträgliche Änderungen schwierig. Ganz anders dagegen die Situation, wenn so eine Ansicht aus einem digitalen Atlas heraus erstellt wird: Wir können jederzeit etwas hinzufügen, die Perspektive verändern und machen dann einen neuen Ausdruck“, erläutert Christoph Dreiser. Erst jüngst erstellte planquadrat für einen Kunden im Südschwarzwald ein sechs Meter breites Sommerpanorama in Profilansicht, das jede einzelne Bergspitze benennt. „Solche Ansichten können aber auch für Museen interessant sein“, so Christoph Dreiser weiter.
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte ...
Wer sich ein Bild davon machen möchte, wie breit das Spektrum der Einsatzmöglichkeiten digitaler Atlanten ist, dem sei unter www.plan-quadrat.de ein Besuch der Web-Seite der planquadrat Geoinformation empfohlen.
Mit dem Finger auf der Landkarte unterwegs ... – ein Kinderspiel, bei dem viel Phantasie gefragt ist. Schließlich lebt es vom Kopfkino. Noch mal jung sein und das Spiel von vorne beginnen, diesmal interaktiv im Internet? Könnte eine spannende Reise werden, denn: Kein Landstrich auf dieser Erde, der mittlerweile nicht fotografisch erfasst ist. Und die Daten werden immer mehr: So arbeitet etwa die europäische Raumfahrtagentur derzeit an der bislang detailliertsten Weltkarte, die jemals hergestellt wurde. Mit einer Auflösung von 300 Metern liefert der Umweltsatellit Envisat eine Datenmenge, die in der gedruckten Variante als Weltatlas etwa 20 Millionen Bücher füllen würde.
Atlas wird zur interaktiven Drehscheibe
Regional eine Hausnummer kleiner, dafür hingegen in der Auflösung auf bis zu sage und schreibe 25 Zentimeter genau – das ist die Welt, in der die im IGZ Innovations- und Gründerzentrum Nürnberg-Fürth-Erlangen beheimatete planquadrat Geoinformation zu Hause ist. Die Spezialität des Unternehmens: digitale und webfähige Atlanten, in denen sich raumbezogene Daten mit unterschiedlichsten weiteren Daten und Informationen intelligent verknüpfen lassen. Der digitale Atlas wird damit zu einem interaktiven Informationsportal – mit enorm vielfältigen Einsatzmöglichkeiten, wie Christoph Dreiser von planquadrat anschaulich anhand zweier Beispiele erläutert: „Gemeinden können ihre verschiedenen Daten in der Raum- und Landschaftsplanung, die heute noch in zahlreichen Aktenordnern der unterschiedlichen Abteilungen liegen, in einem einzigen digitalen Atlas zusammenführen. Alle Mitarbeiter haben dann von ihrem eigenen Rechner aus direkten Zugriff auf die von ihnen jeweils benötigten Pläne. Oder nehmen Sie das Beispiel Tourismus: Regionen sind in der Lage, sich im Internet in beeindruckenden 3D-Ansichten zu präsentieren. Der Internet-Surfer kann darin Objekte wie einzelne Sehenswürdigkeiten oder Hotels anklicken, um dann etwa direkt auf deren eigenen Web-Seiten oder angeschlossene Buchungssysteme zu gelangen. Verfügt sein Internet-Anschluss über entsprechend Bandbreite, kann der Surfer sich sogar frei wie ein Vogel durch eine dreidimensionale virtuelle Landschaft bewegen.“ Die Erstellung von Panoramaansichten aus jedem beliebigen Blickwinkel für Printprodukte? Für planquadrat ein Kinderspiel. Christoph Dreiser: „Auch darin sehen wir einen Markt mit Zukunft. Denken Sie etwa an fotorealistische Schautafeln und Panoramen. Solche Ansichten erhalten wir aus jedem beliebigen Blickwinkel aufgenommen direkt aus dem Rechner. Das kostet kein Vermögen mehr und ist für jeden Fremdenverkehrsverein heute erschwinglich.“ Und in der Tat: Christoph Dreiser spricht von Preisen ab wenigen hundert Euro, für die sich solche Panoramen bereits erstellen lassen.
Kerngeschäft: Verknüpfung georeferenzierter Daten mit weiteren Informationen
Woher planquadrat die zur Erstellung eines kundenspezifisch aufbereiteten digitalen Atlas erforderlichen Geodaten bezieht, ist kein Geheimnis: „Solche Daten erhalten Sie bei den Landesvermessungsämtern“, verrät Sönke Birk von planquadrat. „Die Bundesländer werden hierzu in einem vier- bis fünfjährigen Turnus im Länderauftrag flächendeckend beflogen, um die erforderlichen Reihenaufnahmen zu erstellen. Diese Aufnahmen werden anschließend in eine Kartenprojektion entzerrt.“ Die Daten werden somit also von den Landesvermessungsämtern in genormter Form zur Verfügung gestellt. „Da gibt es nichts mehr für uns zu tun“, so Christoph Dreiser. „Wir kommen ins Spiel bei der intelligenten Verknüpfung dieser Daten aus der Landvermessung mit weiteren Informationen – beispielsweise mit Daten, die mit der Landnutzung zu tun haben.“
Zwar erweisen sich die knappen Mittel in den öffentlichen Kassen für planquadrat immer wieder als Hemmschuh für kommunale Projekte. Welches Potenzial aber gerade hier in der Technologie steckt, zeigt exemplarisch ein Pilotprojekt in Franken. „Der digitale Atlas, den wir hier für eine Gemeinde erstellt haben, enthält 20 Ebenen. Wir haben Einzelebenen für Bodendaten, für Eigentumsdaten, für Flächennutzungsdaten, den Bereich Umweltschutz, für Straßen, Baudenkmäler usw. Diese im digitalen Atlas enthaltenen Daten sind beliebig miteinander kombinierbar, beispielsweise um Boden- und Umweltdaten gemeinsam mit Flächennutzungsdaten zu visualisieren“, erläutert Sönke Birk. Die in einem solchen digitalen Atlas vorhandenen Daten lassen sich ebenso in der touristischen oder der Ge-werbestandortvermarktung der Kommune nutzen, Stichworte: Stadtmarketing und Bürgerbeteiligung. „Die Übergänge sind völlig fließend“, so Sönke Birk. „Sie können Flächennutzungspläne im Internet einsehbar machen; oder sie helfen eben mit Freizeitkarten und Panoramaansichten dem Tourismus auf die Sprünge.“
Umweltplanung in China
Längst ist das Know-how von planquadrat weit über die Grenzen Frankens hinaus gefragt. So ist das Unternehmen zum Beispiel im Rahmen des von der Europäischen Union und der Volksrepublik China getragenen Environmental Management Cooperation Program an der Erstellung eines Umweltatlasses im Reich der Mitte beteiligt. Erfahrungen aus der deutschen Umweltplanung sollen in das Projekt mit einfließen, die Ergebnisse als Grundlage für künftige Planungsentscheidungen als digitaler Atlas veröffentlicht werden. „Unser Beitrag besteht in der Konzeption eines solchen Atlasses, der Vermittlung von fachlichem und technischem Know-how sowie in der Begleitung der Umsetzung“, so Christoph Dreiser.
Aufträge in Deutschland und den Anrainerstaaten will man zukünftig verstärkt im Marktsegment Tourismus machen. „Jeder von uns kennt ja die Panoramaansichten, wie man sie zum Beispiel an Wanderwegen oder bei Radl-Touren an markanten Stellen vorfindet. Ist so ein Bild fertig, sind nachträgliche Änderungen schwierig. Ganz anders dagegen die Situation, wenn so eine Ansicht aus einem digitalen Atlas heraus erstellt wird: Wir können jederzeit etwas hinzufügen, die Perspektive verändern und machen dann einen neuen Ausdruck“, erläutert Christoph Dreiser. Erst jüngst erstellte planquadrat für einen Kunden im Südschwarzwald ein sechs Meter breites Sommerpanorama in Profilansicht, das jede einzelne Bergspitze benennt. „Solche Ansichten können aber auch für Museen interessant sein“, so Christoph Dreiser weiter.
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte ...
Wer sich ein Bild davon machen möchte, wie breit das Spektrum der Einsatzmöglichkeiten digitaler Atlanten ist, dem sei unter www.plan-quadrat.de ein Besuch der Web-Seite der planquadrat Geoinformation empfohlen.
