Pilz ist Mitglied im internationalen technischen Komitee ISO/TC 299 "Robotics", Arbeitsgruppe WG 3 "Industrial safety". Zusammen mit mehreren Mitgliedern arbeitet Pilz aktiv an der Überarbeitung der Robotiksicherheitsnormen mit. Anfang Juni 2018 traf sich das technische Komitee in Kyoto (Japan) zu einer Arbeitssitzung.
Es gibt viele Themen und Anforderungen, die im Rahmen der Überarbeitung diskutiert werden. Hier ein kurzer Überblick:
- Erstellung einer Liste mit allen relevanten Sicherheitsfunktionen (z.B. sicherer Stopp, sichere reduzierte Geschwindigkeit usw.) und Festlegung der Minimalanforderungen nach ISO 13849 / IEC 62061 an die jeweiligen Sicherheitsfunktionen (z. B. muss der sichere Stopp zweikanalig ausgeführt sein)
- Ausarbeitung von genaueren Sicherheitsanforderungen im Bereich Bremsen
- Exaktere Anforderungsspezifikation für Applikationen bei Kollaborationsarten nach der ISO TS 15066 (Beispiele: Handführung, sicherheitsgerichteter Stopp, Geschwindigkeits- und Abstandsüberwachung und die Leistungs- und Kraftbegrenzung)
- Übernahme und Überarbeitung der biomechanischen Grenzwerte zur Leistungs- und Kraftbegrenzung und für quasistatische und transiente Kontakte aus der ISO TS 15066
- Cybersecurity
- Ausarbeitung von Sicherheitsanforderungen für mobile Roboter
- Übernahme und Detaillierung der Sicherheitsanforderungen an Greifer/Greifersysteme (basierend auf dem Technischen Report ISO/TR 20218-1)
Über die ISO 10218
Die ISO 10218 gilt als zentrale Sicherheitsnorm für Industrieroboter. Sie besteht aus zwei Teilen: In der ISO 10218-1 werden die Sicherheitsanforderungen an den Roboterhersteller beschrieben. Die ISO 10218-2 beinhaltet die Sicherheitsanforderungen an den Roboterintegrator.