Hintergrund für die Entwicklung des Prozessregisters ist die EU-Dienstleistungsrichtlinie, die die öffentlichen Verwaltungen in Europa in den kommenden Monaten und Jahren vor gigantische Herausforderungen stellt: Verfahrensabläufe wie z. B. die Gewerbeanmeldung müssen dokumentiert, vereinfacht und über sogenannte Einheitliche Ansprechpartner elektronisch aus der Ferne durchgeführt werden können. Allein in Schleswig-Holstein sind davon ca. 180 kommunale Behörden und 160 Landesbehörden betroffen, zusätzlich weitere Beteiligte wie z. B. Landwirtschafts-, Industrie- und Handelskammern.
Die PICTURE GmbH hat im Auftrag des Finanzministeriums Schleswig-Holstein das landesweite Prozessregister entwickelt, das der einheitlichen Dokumentation aktueller Verfahrensabläufe dienen und Doppelarbeiten bei den aktuellen Herausforderungen der Verwaltungsmodernisierung vermeiden soll. „Mit dem Prozessregister profitieren die Verwaltungen und ihre Mitarbeiter vom gemeinsamen Wissen und es werden Vergleichsmöglichkeiten geschaffen und neue Denk- und Herangehensweisen gefördert“, so Algermissen. In Schleswig-Holstein trafen die Münsteraner Experten mit traditionell offenen Verwaltungsstrukturen und einer transparenten Kommunikationsbereitschaft auf exzellente Voraussetzungen, um die Verwaltungsmodernisierung mit Hilfe eines landesweiten Ansatzes voranzutreiben.
Der Startschuss für das Prozessregister im Rahmen der CeBIT 2009 am 5. März wird begleitet von einer Keynote von Staatssekretär Klaus Schlie zum Kooperativen Prozessmanagement in Schleswig-Holstein sowie einer Vorstellung des Prozessregisters durch Dr. Lars Algermissen. Nach der Freischaltung auf der CeBIT kann das Register unter www.prozessregister.schleswig-holstein.de genutzt werden.
Die PICTURE GmbH ist gemeinsam mit dem ERCIS auf dem CeBIT-Stand des Landes Nordrhein-Westfalen (D6, Halle 9) vertreten.