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CSU-Entscheidung gegen Solarparks auf Äckern ist falsch

(PresseBox) (Aachen, )
Der Beschluss der CSU, Freiflächenanlagen auf Äckern nicht mehr zuzulassen, lässt sich nicht mit Fakten untermauern. So gibt es keine Flächenkonkurrenz zwischen Photovoltaik und der Nahrungsmittelproduktion. Zudem kann auf den Flächen, die heute für die Bioenergie genutzt werden, beinahe der gesamte Energiebedarf Deutschlands gedeckt werden. Die dort erzeugte Bioenergie trägt hingegen nur sechs Prozent zur Energieversorgung bei. "Gerade die Freiflächentechnologie jetzt sterben zu lassen, ist daher ein Akt gegen den Klimaschutz", warnt PHOTON-Herausgeber Philippe Welter.

Deutschland kann künftig seinen Energiebedarf weitgehend mithilfe von Solarkraftwerken auf Freiflächen decken. Dazu ist in etwa die Fläche nötig, die bereits heute für die Produktion von Bioenergie genutzt wird. Diese würde von Solarstromanlagen jedoch deutlich sinnvoller genutzt. Denn Solarmodule wandeln Sonnenlicht etwa zwanzigmal effizienter in nutzbare Energie um als Energiepflanzen wie zum Beispiel Mais, Raps und Roggen. Das berichtet "PHOTON - das Solarstrom-Magazin" in einem Artikel, der in der Februar-Ausgabe der Zeitschrift erscheint.

Nach Berechnungen von PHOTON könnten Solarkraftwerke auf den rund 1,7 Millionen Hektar Ackerland, die derzeit zum Anbau von Bioenergie genutzt werden, jährlich rund 1.000 Terawattstunden Strom erzeugen. Das ist beinahe doppelt so viel wie der derzeitige deutsche Stromverbrauch. Es ist damit rechnerisch genügend elektrische Energie übrig, um auch den Wärmebedarf (mithilfe von Wärmepumpen) und den Bedarf an Transportenergie (mittels Elektromobilität) zu decken. Demgegenüber schneidet die Bioenergie schlecht ab: Die heute auf zehn Prozent der Ackerflächen angebauten Energiepflanzen decken nur rund sechs Prozent des deutschen Energiebedarfs.

Bislang spielen große Solarkraftwerke flächenmäßig so gut wie keine Rolle. Nicht einmal einer von 1.000 Hektar landwirtschaftlicher Fläche wird derzeit zur Produktion von Solarstrom genutzt. Dass die Pachtpreise für Land, auf denen Solarstromanlagen gebaut werden sollen, in einigen Gemeinden Bayerns förmlich explodiert sind, kann daher nicht an einer Konkurrenz zwischen Nahrungsmittelanbau und Photovoltaik liegen. Hier liegt die CSU, die sich auf ihrer Klausurtagung in Wildbad Kreuth aus diesem Grunde gegen die Nutzung von Ackerland zur Solarstromerzeugung ausgesprochen hat, falsch. Als Ursache für diese Entwicklung hat PHOTON hingegen das strenge bayerische Baurecht ausgemacht: Dieses lässt den Bau von Solarkraftwerken nur auf Flächen mit bestimmten - sich an vielen Punkten widersprechenden - Eigenschaften zu. So müssen große Solarkraftwerke im Freistaat an vorhandene Siedlungsstrukturen angebunden sein, sie dürfen diese jedoch andererseits nicht stören - solche Flächen sind in der Tat knapp. Nach Ansicht von PHOTON würden die Pachtpreise drastisch sinken, sobald auf die Pflicht zur Anbindung an bebaute Bereiche verzichtet würde. Auch die derzeit diskutierte zusätzliche Absenkung der Solarvergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz wird die Pachtpreise mindern. PHOTON-Herausgeber Philippe Welter schlägt überdies vor, die genaue Höhe der Vergütung an die Einstrahlungsbedingungen zu koppeln: "So würden unnötig hohe Anlagenrenditen in sonnigen Gegenden abgebaut."

Freiflächenanlagen liefern heute schon den günstigsten Solarstrom. Derartige Solarkraftwerke erhalten mit gut 28 Cent pro Kilowattstunde rund 27 Prozent weniger Vergütung als kleine Aufdachanlagen. "Freiflächenanlagen sind die Billigmacher beim Solarstrom", sagt Welter.

Auch ökologisch bieten große Solaranlagen Vorzüge. Sie sind klar im Vorteil gegenüber dem großflächigen Anbau von Bioenergie mit Monokulturen und dem Einsatz von Düngern und Spritzmitteln. So bleiben etwa 60 Prozent des Grundes, auf dem die Anlagen stehen, unverschattet. Beim Einsatz von Rammfundamenten bleibt der Boden zudem durchweg unversiegelt. Unter und zwischen den Solarmodulen können sich daher Biotope entwickeln, die gefährdeten Tier- und Pflanzenarten Rückzugsräume bieten. Alternativ lässt sich das Land als Weidefläche zum Beispiel für Schafe, Ziegen und Kühe nutzen.
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