Das novellierte Energiewirtschaftsgesetz ist in Kraft. Jetzt heißt es für alle Bereiche im Energieversorgungsunternehmen Kosten senken, Prozesse optimieren und Wettbewerbsvorteile sichern. Besonders die Unbundling-Vorgaben ermöglichen und fordern neue Strukturen in den Unternehmen. Für kleine und mittlere Versorger bietet es sich daher an, Aufgaben, wie beispielsweise die Betreuung der IT im Netzbereich sowie in anderen Geschäftsfeldern, durch ausgegliederte Gesellschaften oder in Kooperation mit anderen Stadtwerken zu realisieren. Mit konsequenter Ausgliederung über ein gemeinsam genutztes Rechenzentrum lassen sich so wesentliche Effizienzsteigerungen erzielen. Darüber hinaus können Synergien über die getrennten Einheiten Netz und Vertrieb gewahrt werden. Die in der Kommunalen Energiedienstleistungsgesellschaft Südsachsen mbH (KES) zusammengeschlossenen Stadtwerke betreiben momentan in jedem Werk die für die Verbrauchsabrechnung und das Rechnungswesen eingesetzte Branchensoftware kVASy. Da diese Software infolge der gesetzlichen Anforderungen erheblich weiterentwickelt und angepasst werden musste, wurde nicht nur eine Migration, sondern außerdem der Kauf neuer Hardware notwendig. In Vorbereitung der Entflechtung (buchhalterisch und informatorisch) von Netz- und Endkundengeschäft haben sich 2/3 der Gesellschafter-Unternehmer KES entschlossen, diese Anwendung sowie ein elektronisches Archivsystem gemeinsam zu nutzen. Für die Umsetzung dieses Projektes wurde eine Ausschreibung zur Lieferung und Implementierung der notwendigen IT-Infrastruktur durchgeführt, innerhalb der sich perdata gegen nahmhafte überregionale Wettbewerber durchsetzen konnte. Dazu Gunar Friedrich, Geschäftsführer KES: „Aufgrund der langjährigen Erfahrungen im Rechenzentrumsbetrieb konnte uns perdata ein durchgängiges gesamthaftes Konzept vorlegen, welches zudem das wirtschaftlich beste Angebot darstellte. Darüber hinaus haben wir durch die Zusammenarbeit mit perdata die Möglichkeit, bedarfsweise unser Service-Level-Konzept im Betrieb zu erweitern.“
Mit dem Projekt verfolgten die Mitglieder der KES das Ziel, durch Konsolidierung und Zentralisierung eine höhere Verfügbarkeit und Ausfallsicherheit bei gleichzeitig optimiertem Administrations- und Verwaltungsaufwand sowie der Ressourcenauslastung zu erreichen. Im Vordergrund stehen der stabile Betrieb bei gleichzeitiger Minimierung der IT-Kosten der einzelnen Stadtwerke. Das Konzept ist denkbar einfach: die benötigte IT-Infrastruktur und Software sowie spezialisierte Fachleute werden zentral für alle Stadtwerke bereitgestellt. Die Umsetzung solch einer anspruchsvollen Aufgabe erfordert jedoch sehr viel spezifisches Know how. Denn neben den Fachanwendungen sind eine Vielzahl von infrastrukturellen Aspekten wie beispielsweise die Dimensionierung der Server, Archivierung der Daten, Sicherheit des Netzes und des Zugriffs auf die Applikationen zu berücksichtigen. Die Aufgaben innerhalb des Projektes gestalteten sich daher äußerst vielfältig und der Zeitrahmen höchst anspruchsvoll. Zu Projektbeginn erfolgte anhand der Anforderungen der KES die Konzeption des neuen Rechenzentrums. Anschließend wurde durch perdata die benötigte Hard- und Software komplett beschafft. Nach der Erstellung der Netzkonzeption für den zentralen Rechenzentrumsbetrieb konnte dann die gesamte System- und Netzlandschaft implementiert werden. Innerhalb von lediglich drei Monaten wurde so durch perdata ein komplett neues Rechenzentrum aufgebaut. „Insbesondere im Bereich der IT-Infrastruktur und des Rechenzentrumsbetriebs ist perdata ein leistungsfähiger Dienstleister. Die Realisierung dieses Projektes stellt das einmal mehr eindrucksvoll unter Beweis. Kooperationen dieser Art sind für Stadtwerke neben Outsourcing eine zukunftsfähige Option zur signifikanten Senkung der IT-Kosten.“, so Rainer Falkenhain, kaufmännischer Geschäftsführer der perdata. Seit Ende Dezember 2005 ist die neue Systemlandschaft der KES produktiv. Die Phase der Inbetriebnahme begleitet perdata mit ergänzenden Serviceleistungen, um einen reibungslosen Übergang sicherzustellen. Auch nach Projektende werden beide Unternehmen im Bereich Betrieb und Anwendungsbetreuung weiter zusammenarbeiten. „Die Möglichkeiten der Kooperation zwischen Rechenzentrumsbetreibern sind vielfältig. Von daher sehen wir die Entwicklung solcher Shared Service Kooperationen zwischen Stadtwerken als Chance, für perdata neue Geschäftsfelder im Bereich der Versorgungswirtschaft zu erschließen.“, so Rainer Falkenhain abschließend.
Über die KES Kommunale Energiedienstleistungsgesellschaft Südsachsen mbH
KES - die Kommunale Energiedienstleistungsgesellschaft Südsachsen mbH ist ein Zusammenschluss von sechs Gesellschafter-Stadtwerken aus Sachsen und Thüringen. Weitere Kooperationspartner sind die Stadtwerke Kamenz, Löbau und Niesky. Als moderne kommunale Unternehmen ist unser Selbstverständnis seit Jahren erfolgreich geprägt durch umfassenden Kundenservice. Im Verbund kann KES günstigste Strompreise anbieten und liefert Ihnen in Sachen Energie geballte Kompetenz und besten Service. Weitere Informationen zu unseren Produkten und Dienstleistungen finden Sie auch im Internet unter http://www.kes-strom.de/.