Auf der Eröffnungspressekonferenz betonte Messeveranstalter Paul Schall, dass alle Zeichen auf einen Aufschwung hindeuten. Ein Indiz dafür sei auch, dass die Ausstellerzahl annähernd das Niveau des Vorjahres erreicht habe. Doch gehe es ihm nicht nur um Ausstellerzahlen: "Wir wollten weg von der Prospektständer-Mentalität. Mit zusätzlichen Informations- und Austauschmöglichkeiten wie unserem Themenpark schaffen wir für Aussteller und Besucher einen zusätzlichen Mehrwert."
Oberbürgermeister Andreas Brand hob die Bedeutung der Fakuma für den Standort Friedrichshafen hervor: "Derzeit werden die Zufahrtsstraßen zur Messe von einer ein- auf zweispurigen Streckenführung ausgebaut." Demnach sollen die Bauarbeiten früher als geplant im kommenden Jahr fertig gestellt sein. Zudem sollen die Hotelkapazitäten erweitert werden.
Dr. Reinhard Proske, Präsident des Gesamtverbands Kunststoffverarbeitende Industrie e. V., machte mit seinem Statement deutlich, dass die Krise die Talsohle durchschritten habe. Maßnahmen wie Kurzarbeit hätten dafür gesorgt, dass weniger Stellen gestrichen wurden als befürchtet. Jetzt sei es allerdings an der Politik, dafür zu sorgen, dass die mittelständischen Unternehmen bei einem wieder erhöhten Anfrage- und Auftragseingang auch die erforderlichen Kredite erhielten: "Die Projekte müssen schließlich finanziert werden", begründet Proske.
Neben dem umfangreichen Ausstellungsangebot findet in Halle 6 der branchenübergreifende Themenpark Mikrosystemtechnik statt. Dabei geht es unter anderem um die Herausforderungen etwa in der Medizintechnik oder um miniaturisierte Kunststoffteile wie Zahnräder in der Größe eines Stecknadelkopfes. Der Branchenkanal kunststoffe.tv, der regional über DVB-T empfangen werden kann, berichtet live von der Messe. Daneben werden auf der Fakuma die neuesten Entwicklungen in allen Bearbeitungsverfahren wie Spritzgießen, Extrusionstechnik (Verformung unter Druck) und Thermoformung (Verformung unter Wärmeeinfluss) gezeigt.