Der Name JuRoPA steht für "Jülich Research on Petaflop Architectures" und bezeichnet einen Compute Cluster, der aus den beiden Segmenten JuRoPa-JSC und HPC-FF besteht. Das System wurde von Experten des Jülich Supercomputing Centre entworfen und gemeinsam mit den Partnerfirmen Bull, Sun, Intel, Mellanox und ParTec konzipiert und installiert. Das komplette System besteht aus 3288 Compute-Knoten mit 26304 Prozessor-Kernen und einem Arbeitsspeicher von 79 TByte. Die theoretische Spitzenleistung beträgt 308 Teraflops. der Supercomputer wurde letzten Monat unter Beteiligung von Vertreten aus Politik, Wissenschaft und Industrie eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben.
Die beeindruckende Leistung von 274,8 Teraflops wurde in einem Leistungs-Test (Linpack) über eine Zeitdauer von 11 Stunden gemessen. An dem Lauf waren über 3200 Compute-Server beteiligt, jeweils mit zwei Intel Nehalem CPUs mit je 4 Prozessor-Kernen. Insgesamt haben über 25.000 Prozessoren gleichzeitig an einer einzigen mathematischen Aufgabe gerechnet. Die Effizienz der Leistungsmessung für diesen Supercomputer beträgt 91,6 % von der theoretischen Spitzenleistung.
ParTec's Cluster Betriebs- und Management-Software ParaStationV5 in der Kombination mit dem integrierten ParaStationMPI liefert eine robuste und leistungsfähige Umgebung. Die MPI und das Prozeß-Management der ParaStation skaliert mit mehr als 25.000 MPI-Prozessen ohne Zuhilfenahme von OpenMP Threading Bibliotheken. Der Cluster läuft unter dem Betriebssystem Suse Linux Enterprise Server (SLES11).
ParaStation und GridMonitor - innovative Software Lösungen- nicht nur für Petaflop Rechner
Die Entwicklungsingenieure der Firma ParTec haben viele Jahre Erfahrung in der Entwicklung von innovativen Software-Lösungen für Linux-Cluster.
Die eigenentwickelte Betriebs- und Cluster-Management-Software ParaStationV5 und der GridMonitor spielen eine signifikante Rolle für die einfache Installation und den stabilen Betrieb von High-Performance-Clustern in jedem Leistungsbereich.
ParaStationV5 bietet einzigartige Funktionen mit standardisierten Schnittstellen, fein granular abgestimmt und optimiert für HPC-Lösungen und schafft damit eine integrierte, einfach zu bedienende und zuverlässige Cluster-Umgebung. Der optimierte Software-Stack unterstützt eine breite Palette von Server-Hardware-Plattformen, verschiedene Kommunikations-Technologien und -Interconnects von Gigabit-Ethernet bis hin zu Infiniband Netzwerken sowie eine Vielzahl von MPI-Implementierungen.
Eines der Ziele in diesem Projekt war die Überwindung bestehender Grenzen der Skalierbarkeit bei bisher verwendeten Universal-Clustern. Die Inbetriebnahme der Rechner am Forschungszentrum Jülich verdeutlicht, dass nun in den Anwendungsbereich von Clustern mit Petaflop-Leistung vorgestoßen werden konnte.
"Wissenschaft und Industrie benötigen zunehmend die Simulation auf Computern der höchsten Leistungsklasse", erklärt Prof. Dr. Dr. Thomas Lippert, Direktor des Jülich Supercomputing Centre."
"Unsere Partnerschaft mit dem Forschungszentrum Jülich, Bull, SUN, Mellanox und Intel, stellt einen wichtigen Schritt in der Entwicklung von Commodity Supercomputer-Systemen dar", sagt Hugo Falter, COO von ParTec GmbH. "Wir sind besonders stolz, dass unsere Cluster Software ParaStation so effizient über mehr als 3200 Rechenknoten skaliert, das Juropa zum schnellsten Clustercomputer in Europa macht und damit sogar in die Leistungsklasse der weltweiten TOP 10 vorstößt."