Die Berliner O&O Software GmbH hat heute eine Studie zum Datenschutz auf gebrauchten Massenspeichern mit dem Titel "Deutschland Deine Daten" veröffentlicht. Die Studie befasst sich mit der Frage, ob Anwender ihre auf Festplatten gespeicherten Daten vor dem Verkauf oder der Weitergabe sicher löschen. Massenspeicher wie Festplatten wechseln in Deutschland jedes Jahr millionenfach den Besitzer. Diese Festplatten werden dabei einzeln verkauft, mit dem PC verschenkt oder gehen an kommerzielle Leasinggeber zurück. Für die Studie wurden 100 zuvor bei auf dem Online-Marktplatz eBay erworbene gebrauchte Festplatten und andere Speichermedien auf vorhandene bzw. wiederherstellbare Altdaten untersucht.
Die Analysen zeigten, dass nur 10% der Festplatten zuvor mit entsprechenden Softwareprodukten sicher und vollständig gelöscht wurden. Die übrigen enthielten private Daten jeglicher Art, von gescannten Unterschriften und Personalausweisen bis hin zu Bankvollmachten, Kontozugangsdaten inkl. vollständiger TAN/PIN-Codelisten.
Wo das nicht sichere Löschen von Daten im privaten Bereich noch als leichtsinnig zu bezeichnen ist, kann dieses hinsichtlich der aufgefundenen Unternehmensdaten nur noch als grob fahrlässig bezeichnet werden, insbesondere im Hinblick auf datenschutzrechtliche Belange.
Einige Festplatten, die zuvor offensichtlich in Unternehmen eingesetzt wurden, wiesen sensible Unternehmensdaten wie Berichte zu Umsatz- & Marktanteilen auf, sowie Strategiepapiere und Geschäftskorrespondenz, die ausdrücklich als "streng vertraulich" gekennzeichnet war. Gleich zwei Festplatten einer Krankenkasse wurden einschließlich Patientendaten und Korrespondenz an O&O geliefert. "Ich möchte als Patient meine Krankheitsgeschichte jedenfalls nur ungern zum Schnäppchenpreis bei eBay sehen", so Olaf Kehrer, Geschäftsführer von O&O und Autor der Studie.
75% der Anwender sind sich nach den Ergebnissen der Studie nicht der Problematik bewusst, dass Altdaten auf Festplatten mit handelsüblicher Software, auch nach einer Formatierung, unkompliziert wiederherstellbar sind. "Die datenschutzrechtlich bedenklichen Ergebnisse der Studie tragen daher hoffentlich zu einer Sensibilisierung der Anwender für diese Problematik bei", so Kehrer weiter.
Vorschläge für die einfache Abhilfe der Problematik bietet die O&O Studie ebenfalls. So können Privatanwender wie auch Unternehmen mit preiswerten Softwarelösungen zumindest in der Zukunft für ein sicheres Löschen ihrer Daten sorgen - für einen im Ergebnis besseren Datenschutz.
O&O Software bietet die vollständige Studie "Deutschland Deine Daten" zum kostenlosen Download von ihrer Website unter http://www.oo-software.de/... an.