"Wir freuen uns, dass die Bundesagentur für Arbeit uns nun noch intensiver bei der Akquisition von ausländischen Unternehmen unterstützen wird", betont Petra Wassner, Geschäftsführerin von NRW.INVEST. "Wir erleben, dass Investoren ihre Standortentscheidung zunehmend von der Verfügbarkeit von Fachkräften abhängig machen. Entscheidend wird sein, dass wir bei diesem Kriterium wettbewerbsfähig bleiben", so Wassner. Derzeit verfügt das Land - auch im deutschlandweiten Vergleich - über ein großes Potenzial an motivierten und qualifizierten Arbeitskräften. Einen branchenübergreifenden, landesweiten Mangel an Fachkräften - wie er oft beschrieben wird - gibt es in Nordrhein-Westfalen nicht. Es zeigen sich lediglich in einigen Regionen und dort in wenigen Berufen Engpässe. Diesen Wettbewerbsvorteil möchte NRW.INVEST im Rahmen des internationalen Standortmarketings nutzen.
Mittelfristig könnte allerdings der prognostizierte Fachkräftemangel Auswirkungen auf Nordrhein-Westfalen haben. "Zum einen schaffen wir die unbedingt notwendige Transparenz über die Situation und Perspektive regionaler Arbeitsmärkte. Zum anderen steuern wir - eng abgestimmt mit allen Arbeitsmarktpartnern - bei möglichen Engpässen frühzeitig und erfolgreich entgegen. Das beginnt bereits mit der intensiven beruflichen Orientierung in der Schule, um den Übergang in eine berufliche Ausbildung zu sichern, setzt sich fort über die an der lokalen Nachfrage orientierten beruflichen Qualifizierung bis hin zur Unterstützung der Qualifizierung von Beschäftigten im Betrieb. Dies wird flankiert durch die professionelle Beratung von Arbeitnehmern und Arbeitgebern in allen Fragen des Arbeitsmarktes. Die Unterstützung der Bundesagentur für Arbeit bei der Beschaffung von Arbeitskräften stützt sich auf ein bundesweites Netzwerk, funktioniert also überregional und ist deswegen effektiv. Diese Dienstleistungen bieten wir allen Betrieben. Bei der Standortentscheidung insbesondere bei Neuansiedlungen von Unternehmen ist die objektive Arbeitsmarktanalyse unverzichtbar", erläutert Christiane Schönefeld, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit.
Die vereinbarte Kooperation sorgt dafür, dass die bisherige Zusammenarbeit zwischen Regionaldirektion NRW der BA und NRW.INVEST in festen Strukturen etabliert wird. Hierfür richten die Partner eine Arbeitsgruppe ein, die sich mindestens zweimal im Jahr trifft. Die Regionaldirektion NRW der BA stellt außerdem für konkrete Ansiedlungsprojekte einen festen Ansprechpartner zur Verfügung, der sich um den Personalbedarf des jeweiligen Investors kümmert. So wird der Service landesweit verbessert.
Allein im Jahr 2010 schufen die von NRW.INVEST angesiedelten ausländischen Unternehmen über 3.000 neue Arbeitsplätze am Standort Nordrhein-Westfalen.