Containerizing Software Applications
In der Veranstaltung „Containerizing Software Applications“ wurden Best Practices und Praxisbeispiele zum Thema Container (insbesondere Docker) präsentiert. Mithilfe dieser Technologie kann eine Software in einer standardisierten Einheit verpackt werden, die bereits alles enthält, was die Software für die Ausführung benötigt: Code, Laufzeitmodul, System-Tools, Systembibliotheken, etc. „Mit Docker können Anwendungen also unabhängig von der Umgebung schnell, zuverlässig und einheitlich bereitgestellt werden - es ist eine Art virtuelle Maschine ohne die Hardwarevirtualisierungsschicht“, so Herr Hopmann.
Projekt Atomic erleichtert die Orchestrierung von IT-Infrastruktur
Auch die Themen Ansible und Project Atomic standen auf dem Programm. Die Firma Ansible Inc. wurde 2015 von Red Hat gekauft - die Lösung Ansible beschäftigt sich mit Konfigurationsmanagement, Orchestrierung und der allgemeinen Administration von Computern. Project Atomic erleichtert eine anwendungsorientierte IT-Infrastruktur. Es bietet ein auf Container spezialisiertes Betriebssystem (Atomic OS), das atomare Updates und Rollbacks ermöglicht, Kubernetes (Container Cluster Manager) bereitstellt und Hackern gegenüber eine verringerte Angriffsfläche besitzt. Vor Ort wurde unter anderem demonstriert, wie man Ansible Container auf einem Atomic Host bereitstellen kann, wie sich ein Atomic Host mittels Ansible konfigurieren lässt und wie Debugging und Troubleshooting in einer minimalen Container-Umgebung realisiert werden können.
Ceph - selbstheilende Software-Defined-Storage-Lösung
Ein weiterer Punkt auf der Agenda war Ceph, eine hochskalierbare (Petabytes), widerstandsfähige und selbstheilende Software-Defined-Storage-Lösung, die auf einer x86-Prozessor-Architektur läuft. „Bei 70 Prozent aller OpenStack Deployments und auch beim CERN-Projekt in der Schweiz ist Ceph ‚DAS’ Storage Backend“, erklärt der IT-Experte. Behandelt wurden zum Thema Ceph zum Beispiel die Erstellung komplexer Speicherregeln (CRUSH Rules) sowie die Cluster-Optimierung je nach Workload. Weiter ging es mit dem Packaging Lab, einem praktischen Workshop, in dem die Teilnehmer selbst aktiv wurden. Sie hatten nicht nur Aufgaben zu lösen, sondern lernten außerdem Best Practices für die Bereitstellung von diversen Applikationen für RPM[1]basierte Systeme (RHEL, CentOS, Fedora, SuSe, etc.) kennen.
„Neben spannenden Fachvorträgen und Workshops bot der Summit hervorragende Möglichkeiten zum Netzwerken und zum Austausch mit anderen Experten. Vom Fedora Community Meeting bis zum Project Atomic Community Meeting wurden sämtliche Themen abgedeckt, unter anderem, wie problematische Themen und Anliegen an die Fedora Community herangetragen werden können. Auch über den möglichen Aufbau einer Linux-Ausbildung wurde eine Debatte angestoßen, die nun im Nachgang durch die gemeinsame Bearbeitung eines Anforderungskatalogs fortgeführt werden soll“, berichtet Herr Hopmann. Beim Atomic Project Meeting stand zudem der Austausch über die Erfahrungen von Early Adopters sowie über aktuelle Hürden, die es für eine erfolgreiche Entwicklung zu überwinden gilt, im Mittelpunkt.
[1] RPM Package Manager ist ein freies Paketverwaltungs-System.