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Brasilien – eine Rückschau auf die nectanet-Delegation

(PresseBox) (Offenburg, )
nectanet setzte dieser Tage einen weiteren Akzent im internationalen Standortmarketing. Eine 25köpfige Delegation aus Wirtschaft und Politik bereiste zur Markterkundung Brasilien. Die größte Volkswirtschaft Lateinamerikas weckt derzeit große Erwartungen. Vor wenigen Wochen hatte der Bundespräsident das Land besucht, in der Folge auch der Bundeskanzler sowie die Wirtschaftsminister von Bund und Land. Ziel der politischen Vorstöße ist eine Neubelebung der wirtschaftlichen und politischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern. 

Der Zeitpunkt der von nectanet organisierten und geleiteten Delegation könnte nicht besser gewählt sein. Aufgrund der politisch gesetzten Akzente sind Wirtschaftsorganisationen und politische Akteure in Brasilien auf verstärkten Besuch aus Deutschland eingestellt. Die Delegation wurde von der nectanet-Beiratsvorsitzenden Brigitta Schrempp geleitet. Die Unternehmerschaft wird flankierend von politischen Mandatsträgern begleitet. Dazu gehören die beiden Bundestagsabgeordneten Yannick Bury und Johannes Fechner sowie als Mitglied der Landesregierung Staatssekretär und Landtagsabgeordneter Volker Schebesta. Auch Landrat Frank Scherer sowie die Oberbürgermeister Markus Ibert, Lahr (Aufsichtsratsvorsitzender von nectanet) und Klaus Muttach, Achern, stärken mit ihrer Teilnahme der Wirtschaftsdelegation den Rücken.

Montag, 20. März 2023

Die erste Station der Ortenauer Delegation war Sao Paulo. Auf dem Programm stand ein Besuch des größten Inkubators der Stadt, dem STATE Innovation Center. Hier finden Gründer Aufnahme und Betreuung. Die Verantwortlichen des Zentrums haben großes Interesse am Aufbau einer Partnerschaft mit dem Wirtschaftsbeirat von nectanet, dem 180 Ortenauer Betriebe angehören.

Im Anschluss ging die Delegation in den direkten Austausch mit Mitgliedern der Unternehmensvereinigung Associacao Comercial de Sao Paulo, allesamt namhafte Unternehmen der Metropole. „Noch viel stärker als in Deutschland sind persönliche Bekanntschaften und Beziehungsnetzwerke ausschlaggebend für einen erfolgreichen Eintritt in den brasilianischen Markt“, beschreibt nectanet-Geschäftsführer Dominik Fehringer die Motivation für das dreistündige B2B-Treffen.

Nachmittags erhielt die Delegation Einblick in die Forschungsvorhaben und -aktivitäten des Research Centre for Greenhouse Gas Innovation der Universität Sao Paulo. Dort findet innovative und auch weltweit beispielgebende Forschung zur Vermeidung und Speicherung von CO2 statt. Institutsleiter Professor Julio Meneghini, der selbst gerade im schweizerischen Genf weilte, um bei der UN persönlich über seine Forschung zu informieren, war per Videokonferenz zugeschaltet. Meneghini betonte das große Ziel, Brasilien in den nächsten Jahren durch die Entwicklung und Nutzung neuer Technologien klimaneutral zu machen. Beim CO2 sei in Brasilien sogar ein Negativwert möglich, das Land könne also mehr CO2 kompensieren als es ausstößt. Dazu forscht das Universitätsinstitut auf sechs definierten Forschungsfeldern und entwickelt praxisnahe Lösungen. Beim Rundgang durch das von internationalen Industriebetrieben geförderte Labor gab der stellvertretende Institutsleiter Einblick in die führende Forschung bei der Umwandlung von Ethanol in grünen Wasserstoff.

Bis in den späten Abend war die Delegation zum Empfang in die Residenz der deutschen Generalkonsulin Martina Hackelberg geladen. Dort traf die Delegation auf eine ausgewählte Unternehmerschaft aus Deutschland, die in Brasilien aktiv sind, darunter Vertreter namhafter Konzerne wie Lufthansa und Mercedes. Frau Hackelberg betonte ihre Freude über den Besuch der nectanet-Delegation, da diese die aktuellen bundespolitischen Aktivitäten mit unternehmerischem Engagement fülle.

Dienstag, 21. März 2023

Auch der zweite Tag der nectanet-Delegation nach Brasilien hat besondere Begegnungen ermöglicht. Die Gruppe erhielt im Austausch mit dem Direktor der größten Investmentbank Lateinamerikas BTG PACTUAL, Gustavo Burgos, eine detaillierte Analyse zur Volkswirtschaft des Landes. Burgos nahm Bezug auf die positive wirtschaftliche Entwicklung des Landes während der vergangenen sechs Jahre. Eine Rentenreform, durch die das Renteneintrittsalter von 54 Jahren auf 65 Jahre angehoben wurde, entlastet den angespannten Staatshaushalt. Mit Spannung blicke man auf weitere angekündigte Reformen, die Brasilien für Investoren aus aller Welt zunehmend interessant mache. Dazu gehört eine umfangreiche Steuerreform, die in den nächsten Wochen beschlossen werden soll.

Über Mittag stand eine besondere Begegnung im Fokus. Der Gouverneur des Staates Sao Paulo, Tarcisio de Freitas, empfing die Delegation im Festsaal seines Amtssitzes. Der für den Großraum von Sao Paulo mit 44 Mio. Einwohnern zuständige Gouverneur hat nectanet eine intensive Zusammenarbeit beim Austausch zwischen Unternehmen der beiden Regionen angeboten. Im Anschluss standen Besuche beim Dachverband der brasilianischen Industrieverbände (FIESP) und ein Austausch mit Marta Suplicy statt. Die ehemalige Oberbürgermeisterin von Sao Paulo ist zuständig für die internationalen Beziehungen der Metropole. Sie blickt auf eine beeindruckende Karriere in der brasilianischen Politik zurück. In den zurückliegenden Jahren gehörte sie dem Senat und als Ministerin auch der Regierung an.

Mittwoch, 22. März 2023

An ihrem dritten Tag war die Ortenauer Wirtschaftsdelegation von nectanet in der brasilianischen Hauptstadt Brasilia bei der nationalen Investitionsförderungs- und Exportförderungsagentur APEX zu Gast. Die Delegation wurde von der Leiterin der Einrichtung und vom Führungskräfteteam empfangen. Die Organisation unterstützt rund 200 internationale Investoren im Jahr bei der Ansiedlung von Unternehmen in Brasilien. Deutschland sei ein wichtiges Ursprungsland für Investitionen in Brasilien. Darüber hinaus bietet APEX den brasilianischen Unternehmen die Möglichkeit, sich bei Gemeinschaftsständen auf internationalen Messen zu präsentieren. Auf der Rangliste internationaler Investitionen steht Brasilien weltweit auf Platz vier, nach den USA, China und Australien. Dies zeigt die Bedeutung der brasilianischen Wirtschaft im weltweiten Kontext. Besonderes Augenmerk richtet das Land derzeit auf die Wirtschaftsbereiche Erneuerbare Energien, Infrastrukturausbau, Soziales & Nachhaltigkeit, Export von Lebensmitteln und die Herstellung von Dünger.

Im Ministerium für Industrie und Entwicklung wurde die Delegation durch ein Mitglied der neuen Regierung empfangen. Die für internationale Beziehungen zuständige Staatssekretärin Tatiana Prazeres begrüßte die Ortenauer Wirtschaftsvertreter zu einem mehrstündigen Austausch. Beide Seiten waren sich einig, dass eine Vertiefung der Wirtschaftsbeziehungen notwendig und gewünscht sei. Dazu bedürfe es des zügigen Abschlusses der Mercosur-Verhandlungen. Die Referatsleiter des Ministeriums stellten sich vor und erläuterten die inhaltlichen Schwerpunkte ihrer Arbeitsbereiche. „Wir freuen uns über den persönlichen Kontakt in ihre wirtschaftsstarke Region und danken nectanet herzlich für das Zustandekommen dieser Delegation“, so Prazeres.

Die Versorgung der Welt mit Nahrungsmitteln war ein zentrales Thema beim folgenden Austausch mit den Abgeordneten der brasilianisch-deutschen Parlamentariergruppe in der Camera dos Deputatos. Gleich drei Abgeordnete empfingen die Ortenauer Delegation im Parlament. Die Freude über den Besuch aus der Ortenau war groß: „Zu sehen, dass Wirtschaftsregionen aus Deutschland Interesse an Brasilien zeigen, mit den guten Erfahrungen aus der Vergangenheit, ist richtig und gut“, hieß Lidice da Mata die Delegation willkommen. Gemeinsam mit ihren Kollegen Marcio Marinho und Julio Cesar Ribeiro gab sie einen Überblick zur Lebensmittelgewinnung in Brasilien. Noch vor 10 Jahren war das Land ein Importeur von Nahrungsmitteln. Heute ernährt die Landwirtschaft Brasiliens 10 Prozent der Weltbevölkerung. Es ist prognostiziert, dass sich die weltweite Lebensmittelproduktion bis im Jahr 2050 verdoppeln muss, um die Weltbevölkerung ernähren zu können. Die brasilianische Landwirtschaft wird 50 Prozent dieses Anteils an Nahrungsmitteln erzeugen. Beim anschließenden Rundgang durch das Parlament gelangte die Delegation während einer laufenden Plenarsitzung in den Plenarsaal. Ein bewegender Moment ergab sich dabei für die Bundestagsabgeordneten Yannick Bury und Johannes Fechner, die vom Parlamentspräsidenten offiziell begrüßt wurden.

Am Abend empfing der deutsche Botschafter Heiko Thoms die Delegation zum Abendessen in dessen Residenz. Thoms betonte die dramatisch gestiegene Bedeutung des Landes Brasilien für die deutsche Politik und Wirtschaft. Der Botschafter hatte in den vergangenen Wochen den Bundespräsident, den Bundeskanzler und mehrere Wirtschaftsminister empfangen können. „Jetzt ist genau die richtige Zeit für Wirtschaftsvertreter aus unserem Land, den Ball aufzunehmen und den Austausch mit Brasilien zu beginnen oder auch auszubauen“, so Thoms. nectanet sei die erste Wirtschaftsdelegation aus Deutschland, die er seither empfangen dürfe – abgesehen von den deutschen Unternehmen, die bereits vor Ort aktiv sind und immer wieder im Kontakt mit der Botschaft stehen.

Donnerstag, 23. März 2023

Der brasilianischen Landwirtschaft kommt in den nächsten Jahren und Jahrzehnten herausragende Bedeutung bei der Ernährung der Weltbevölkerung zu. In Europa wird sehr kontrovers über die zunehmende Nutzung von Flächen zu landwirtschaftlichen Zwecken diskutiert. Vor den Toren der Hauptstadt befinden sich große landwirtschaftliche Kooperativen. Präsident Luiz Vicente Ghesti von der Landwirtschaftlichen Genossenschaft des Bundesbezirks Brasilia (COOPA DF) empfing die Delegation aus der Ortenau. Die Genossenschaft umfasst 140 Betriebe und Mitglieder. Die Zusammenschlüsse sind außerordentlich stark und umfassen neben den branchenbezogenen Dienstleistungen einer Genossenschaft im klassischen Sinne (z.B. Zugang zum Getreidemarkt, Implementierung neuer Produktionstechnologien usw.) auch zahlreiche gesellschaftliche Funktionen (z.B. der Betrieb von Kindergärten, Schulen, Krankenhäusern und weitere Aufgaben).

Unmittelbaren Einblick in die Produktion von Futtermitteln, Nahrungsmitteln und in die Tierhaltung erhielt die Delegation im Rahmen einer Betriebsbesichtigung der Farm Miunca. Deren Eigentümer Diego da Silva Alves stellte den Gedanken der Nachhaltigkeit und des Tierwohls in den Mittelpunkt seiner Ausführungen. Der Betrieb erhielt Auszeichnungen für das besondere Zuchtsystem, das den Tieren viel Raum zur Bewegung und Beschäftigung mit Artgenossen ermöglicht. Die Farm ist Teil des Directed Settlement Program des Bundesdistrikts und garantiert umfassenden Tierschutz bei der Aufzucht von Schweinen und Rindern. Besichtigt werden konnte auch die nachhaltige Energieversorgung durch eine eigenständig betriebene Biogas-Anlage, die zudem für eine geruchlose Umgebung sorgt.

Bei der Besichtigung eines weiteren Betriebs konnte sich die Delegation ein Bild vom Anbau von Soja, Kaffee, Futtermais und verschiedenem Gemüse machen. Aufgrund des Klimas gibt es pro Jahr zwei Ernten. Die Produktion dieser Farm ist für die nächsten 10 Jahren bereits verkauft.

Freitag, 24. März 2023

Die letzte Etappe führte die Teilnehmer der Wirtschaftsdelegation in die bekannte Freihandelszone Brasiliens. Die Zone bietet Unternehmen deutliche Vorteile bei Import und Investitionsvorhaben in Brasilien. Die Gäste aus der Ortenau erhielten auch einen Rundgang durch eine der großen Werften.

Auch der Gouverneur von Manaus TADEU DE SOUZA ließ sich die Begegnung mit den Wirtschaftsvertretern aus der Ortenau nicht nehmen. Er stellte die politischen Ziele und Aktivitäten der Region vor. Besonderes Augenmerk richtet der Bundesstaat auf die Bewahrung und den Schutz des Regenwaldes. Staatssekretärin Fabricia Arruda stellte Nachhaltigkeitsprojekte und Aktivitäten des Ministeriums vor. Bis im Jahr 2030 sollen die Treibhausgasemissionen in Brasilien um 50% reduziert werden. Dazu wurde bereits ein Monitoring installiert.

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